Der ökologischste Weihnachtsbaum kommt frisch vom Schweizer Feld

  17.12.2019 Aktuell, Kirchberg, Foto, Kultur, Wirtschaft, Gesellschaft, Region

«Ökologischer als von einem Schweizer Hof wie unserem geht nicht.» Das weiss Hans-Peter Luder, der seit 35 Jahren die traditionellen Weihnachts­tannen anbaut. Ihm liegt es am Herzen, dass den Menschen bewusst ist, was es bedeutet, wenn man sich einen Baum aus dem Ausland oder vielleicht sogar einen Plastikbaum zulegt. «Schon alleine die langen Lieferwege machen ökologisch keinen Sinn», so der Weihnachtsbaumfachmann. «Viele denken auch nicht daran, dass im Ausland chemische Mittel eingesetzt werden, welche in der Schweiz verboten sind. Werden diese Bäume später an Tiere verfüttert, können diese krank werden.» Auch würden viele ausländische Tannen bereits ab Oktober geschnitten und in Kühllagern aufbewahrt. Im Vergleich zu einem frisch geschnittenen Baum verliert ein «tiefgekühlter» viel schneller seine schöne Nadelpracht. Eine frische Nordmanntanne könne man ohne Bedenken bis Ende der ersten Januarwoche ins Wohnzimmer stellen. «Danach nimmt besonders die Brandgefahr zu», warnt Hans-Peter Luder. «Auch wenn der Baum noch schön aussieht, gilt: Je länger ein Baum im Wohnzimmer steht, desto gefährlicher wird es. Wenn der Baum lange drinnen steht, empfehle ich elektrisches Licht und keine Kerzen.» Genau für eine solche persönliche Beratung ist der Weihnachtsbaumverkauf auf dem Luderhof bekannt und geschätzt, denn auf dem Luderhof wird jeder auf der Suche nach dem perfekten Weihnachtsbaum fündig. «Etwa 70 Prozent unseres Angebots bestehen aus der sehr beliebten Nordmanntanne, aber wir bieten auch Rotfichten, Blaufichten, Korktannen und weitere Arten an. Bei neugierigen Haustieren empfehlen wir etwa die Blaufichte mit ihren spitzeren Nadeln», erklärt der Experte. Bis die Tannen bereit zum Verkauf sind, vergeht eine lange Zeit. Der Luderhof erhält die Setzlinge im Alter von drei bis vier Jahren. Von den jährlich gesetzten 10 000 Jungbäumen können nach weiteren sechs bis sieben Jahren noch rund 7000 Stück verkauft werden. Hans-Peter Luder stellt dar, was schiefgehen kann: «Trotz Frostkerzen haben die Kork- und Weisstannen dieses Jahr stark unter der Kälte gelitten. In Zukunft möchte ich deswegen eher weniger auf die sehr anfälligen Kork­tannen setzen.»
Ein Highlight ist dieses Jahr nach wie vor der «Weihnachtsbaummärit», der vom 20. bis 22. Dezember 2019 auf dem Luderhof stattfindet. Es locken eine breite Auswahl an frisch geschnittenen Bäumen, ein Weihnachtsmarkt, Backwaren vom Landfrauenverein Burgdorf, Kirchberg und Umgebung und eine warme Küche. Traditionsgemäss gibt es natürlich wieder eine Gratis-Bratwurst beim Kauf eines Baumes. Für hungrige Besucherinnen und Besucher hat Luder einen weiteren Tipp: «Am besten schaut man sich über die Mittagszeit auf dem Markt um und geht dann um 13.00 oder 14.00 Uhr ohne Wartezeiten  essen!»

David Kocher

Weihnachtsbaummärit auf dem Luderhof. Bütikofen 38, Kirchberg. Freitag, 20. Dezember 2019, 13.00 bis 17.00 Uhr, Samstag, 21. Dezember 2019, 9.00 bis 17.00 Uhr und Sonntag, 22. Dezember 2019, 10.00 bis 16.00 Uhr.

Weitere Informationen unter www.luderhof.ch.


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