Die Organisatoren des Burgdorfer Neujahrskonzertes Marianne und Wenzel Grund wählten für diesen bereits traditionellen und beliebten Anlass des Jahres 2020 den Titel «Begegnungen». Denn Begegnungen prägen unser gesamtes Leben, und wenn wir Musik hören, begegnen sich gleichzeitig Instrumente, Künstler, Musikwerk und Publikum.  
Begegnungen mit anderen Menschen bereichern unser Leben. Wie begegnen wir unseren Mitmenschen? Wie begegnen wir dem neuen Jahr? Begegnungen bedeuten immer auch in Beziehungen gehen. Denn die Beziehungen sind es, die das Leben sinnvoll machen. Musik ist dabei wohl der sinnlichste Austausch, den es überhaupt gibt, wie schon der berühmte Schriftsteller Berthold Auerbach erkannt hat: «Musik allein ist die Weltsprache und braucht nicht übersetzt zu werden, da spricht Seele zu Seele.»
Für das Neujahrskonzert vom 2. Januar 2020 konnten das international renommierte Ensemble Martinu mit Štepán Kos (Klavier), Miroslav Matejka (Querflöte), Radka Preislerová (Violine) und Bledar Zajmi (Violoncello) gewonnen werden. Zudem kann sich das Publikum einmal mehr auf den beliebten, mit Burgdorf eng verbundenen Schauspieler Daniel Rothenbühler freuen. An dieser Stelle sei noch nicht verraten, in welche Rolle er diesmal schlüpfen wird. Auf jeden Fall wird er mit dafür sorgen, dass die Konzertbesucherinnen und Konzertbesucher beschwingt, angeregt und aufgebaut ins neue Jahr starten werden.
Zur Eröffnung des Burgdorfer Neujahrskonzertes sowie des Beethoven-Jubiläums-Jahres erklingt die Sinfonie Nr. 6 F-Dur, «Pastorale» op. 68, in der Bearbeitung für Klavierquartett von Beethovens Zeitgenossen  Johann Nepomuk Hummel. Schon zu Lebzeiten Beethovens fehlten für die Aufführung seiner Sinfonien schlicht die finanziellen Mittel für ein grosses Orchester. Deshalb war es die kreative Aufgabe, seine grandiosen Werke so zu arrangieren, damit sie ihre ganze Ausdruckskraft auch in einer kammermusikalischen Besetzung voll zur Geltung bringen konnten.
In der Pause kann das Publikum wiederum die neuste Glücksteekreation des Teegeschäfts «Rostoff.org» geniessen. Gleich danach geht es weiter mit dem Salonquartett zum Thema des «Hochzeitsmarsches» von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Der deutsche Romantiker ist zweifelsohne einer der meist gespielten und populärsten Komponisten überhaupt. Diesen Erfolg verdankt er nicht nur seinen Sinfonien, der Ouvertüre zum «Sommernachtstraum», sondern vor allem dem berühmten «Hochzeitsmarsch». Diese Komposition erklingt in der ganzen christlichen Welt in allen möglichen Bearbeitungen beim Hochzeitsritual. Das hier gespielte Salonquartett wurde vom bekannten deutschen romantischen Komponisten Wilhelm Popp arrangiert.
Das Werk «Begegnungen» für Flöte, Violine, Violoncello und Klavier ist das letzte musikalische Vermächtnis des tschechischen Komponisten Otmar Machá. Machá ist international vor allem bekannt für seine grossartige Sinfonie- und Filmmusik. «Begegnungen» wurde dem Ensemble Martinu gewidmet und steht ganz in der klassisch-romantischen Tradition, gleichzeitig stellt das Werk die Vollendung der künstlerischen Lebensreise dieses grossen Komponisten dar. Es handelt sich hier um eine metaphysische Musik, in welcher der Glaube an Begegnungen im jenseitigen Leben in jeder Note mitschwingt. Begegnungen waren immer das wichtigste Thema in der Lebensgeschichte von Machá. Er traf sich gerne und oft mit Freunden bei einem Glas guten Weins und war zudem Mitglied der Tonkünstlergruppe Quattro.
Das Werk «Begegnungen» gehört zu den Juwelen der Kammermusik unter den fast 50 Kompositionen, welche für das Ensemble Martinu geschrieben wurden.
Dem Hotel Berchtold gilt auch ein ganz besonderer Dank, ist es doch wiederum bereit, ein Zeichen zu setzen für die berühmte Emmentaler Gastfreundschaft und das Ensemble Martinu kostenlos bei sich aufzunehmen an der Begegnungsmeile von Burgdorf. zvg

Weitere Infos: Vorverkauf Buchhandlung am Kronenplatz, Telefon 034 422 21 75. Konzertkasse ab 15.30 Uhr.