Hommage an die Aebi-Hallen und die Trommler

  08.01.2020 Aktuell, Foto, Burgdorf, Kultur, Gesellschaft

Die Burgdorfer Wohnbaugenossenschaft Meisenweg hat im Sommer 2018 den Ölheizkessel in der Heizzentrale durch eine Gastherme ersetzt. Die beiden 50 000 Liter Öltanks wurden demontiert und gaben Platz für Neues. Ebenfalls leere Räume und Hallen finden sich im Aebi-Areal beim Bahnhof Burgdorf. Diese Parallelen haben Alfred Winkler zu einer Ausstellung ganz besonderer Art inspiriert. Sein Fotoprojekt nennt sich «Aebi-Trommel» und hat einen temporären Platz im ehemaligen Tankraum am Schönauweg 14 in Burgdorf. Schubladen aus vergangenen Zeiten dienen als Rahmen für die ausdrucksstarken Fotos. Trommeln und Tische, die aus Tankstücken geschweisst wurden, verstärken deren Wirkung. Eröffnet wurde die Ausstellung anlässlich des Quartierapéros am 1. Januar 2020, zu dem die Wohnbaugenossenschaft eingeladen hatte.

Ein Bauhandwerker und Trommler, der gerne fotografiert
Alfred Winkler absolvierte eine Lehre als Maurer und arbeitete 44 Jahre auf dem Bau. So vertiefte sich seine Faszination am Bauhandwerk. Die Aebi-Hallen seien ein Meisterwerk des Betonbaus aus den 1950er-Jahren, betonte Winkler und hielt das in seinen Bildern fest.
Da Winkler seit einem halben Jahrhundert dem Trommelspiel frönt und zudem leidenschaftlicher Hobbyfotograf ist, kreierte er das Projekt «Aebi-Trommel». Insgesamt 68 Fotos hat er ausgewählt, die in den Aebi-Hallen zusammen mit zwei verschiedenen Trommeln entstanden sind. Unbekannte Graffiti-Künstler haben die leeren Hallen und die Fotos mit ihrer Farbenpracht und weiteren Spuren aufgewertet. Fast scheint es, dass Winkler es bedauert, nie einem von ihnen begegnet zu sein.
Der Hobbyfotograf ehrt mit dieser Ausstellung die Architekten und Bauhandwerker der Aebi-Hallen, die Landmaschineningenieure und -arbeiter und das Trommelspiel.

Der Rückbau der Aebi-Hallen beginnt voraussichtlich im April 2020
Der ehemalige Tankraum bleibt bestehen und wird nach der Ausstellung als Lagerraum genutzt. Die Ausstellung ist offen am Samstag, 11. Januar 2020, von 14.00 bis 17.00 Uhr oder auf Voranmeldung (079 300 73 67).

Helen Käser

 


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