Hauptversammlung der Emmentaler Käser

| Mi, 12. Feb. 2020
Hansruedi Gasser (Berg-Käserei Oberei, Süderen, links) und Alfred Schenk (Käserei Höhe, Signau).

AFFOLTERN I. E.: Am 28. Januar 2020 traf sich der Emmentalische Käserverein in der Emmentaler Schaukäserei zur Hauptversammlung. zvg

Präsident Daniel Glücki konnte zur Hauptversammlung des Emmentalischen Käservereins 56 Vereinsmitglieder begrüssen. Erneut umrahmte der Käserchor des Emmentalischen Käservereins die Versammlung mit schönen Liedvorträgen.
Der Geschäftsführer der Emmentaler Schaukäserei AG, Frank Jantschik, hiess die Anwesenden herzlich willkommen und berichtete in groben Zügen über das vergangene Geschäftsjahr der Schaukäserei und blickte optimistisch in deren Zukunft.
In seinem Jahresbericht hielten Präsident Glücki und die Präsidenten der drei Untersektionen Rückschau auf ein Vereinsjahr, welches gefüllt war mit erfreulich gut besuchten, traditionellen Veranstaltungen.
Die formellen Teile der Versammlung konnten rasch erledigt und allesamt einstimmig genehmigt werden. Ein Höhepunkt jeder Hauptversammlung ist das Traktandum Ehrungen. Einzelne Vereinsmitglieder durften im letzten Vereinsjahr dank ihrer hervorragenden Käsequalität erneut nationale und internationale Auszeichnungen entgegennehmen. An den World Cheese Awards in Bergamo (Italien) gewann Urs Fankhauser (Käserei Ilfis, Langnau) für seinen Emmentaler Switzerland AOP Classic eine Silbermedaille und Alfred Schenk (Käserei Höhe, Signau) für seinen Emmentaler Switzerland AOP Classic eine Bronzemedaille.
Bei der Jahreswertung Sortenorganisation Emmentaler Switzerland AOP 2018  wurde die Silbermedaille für Alfred Schenk (Käserei Höhe, Signau), die Bronzemedaille für Hans Rudolf Gasser (Berg-Käserei Oberei, Süderen)sowie je ein Diplom für Fritz Lehmann (Käserei Ursenbach) und Urs Wüthrich (Käserei Dürrenbühl, Wyssachen) verliehen.
Markus Leuenberger, Präsident der Fachkommission Milchtechnologen am BZ Emme in Langnau, überbrachte mit seinem Referat Neuigkeiten vom Berufsschulstandort für Milchtechnologen in Langnau. Die Abschlussklasse 2019 der Milchtechnologen EFZ war ein Jahrgang erster Güte. Alle 23 Absolventen des Qualifikationsverfahrens bestanden die Prüfungen, elf davon mit Auszeichnung (ab Note 5.3). Ebenfalls erfüllten alle vier Milchpraktiker EBA die Anforderungen des Qualifikationsverfahrens. Schwierig ist nach wie vor die Gesamtzahl der Lernenden in der Milchbranche. Mit der aktuellen Anzahl der in der Ausbildung steckenden jungen Berufsleute wird es nicht gelingen, den Bedarf nach Fachkräften in der Branche abzudecken. Der bis vor Kurzem als Käsereiberater tätige Hansueli Neuenschwander berichtete von dessen Herausforderungen in der Beratung im vergangenen Jahr. Als wäre die Produktion von Käse aus Rohmilch zu AOP-Käsen wie Emmentaler oder Gruyère nicht schon heikel genug, tauch(t)en in einzelnen Betrieben zusätzliche Schwierigkeiten auf. Vor allem in den langen Trockenphasen der letzten zwei Jahre und der damit verbundenen Wasserknappheit traten plötzlich wieder Käsefehler auf, welche man als ausgerottet betrachtet hatte. Die Schwierigkeit der Käseproduktion besteht darin, erst nach frühestens vier Monaten beurteilen zu können, ob die angebrachten Korrekturen gewirkt haben oder nicht.
Urs Gilgen, Sortenorganisation Emmentaler Switzerland AOP, informierte über die Neuigkeiten aus dem Gebiet des Emmentaler AOP. Der weltbekannte Käse aus unserer Region kämpft weiterhin mit sehr schwierigen Bedingungen im Verkauf, sowohl im Inland wie auch im Export. Zu schaffen machen die zahlreichen Konkurrenzprodukte und im Export der momentan wieder sehr starke Franken. 2019 wurde der Emmentaler Urtyp, ein lange gereifter, sehr geschmackvoller Emmentaler, lanciert. Der Urtyp soll ein Leuchtturm für die ganze Marke «Emmentaler» werden, die Rückmeldungen von Kunden und Konsumenten sind bislang positiv. zvg

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