Der Gründungstag des Quartiervereins war der 29. Februar 1980. 40 Jahre später haben sich auf dem Platz hinter dem SAZ viele Quartierbewohner/innen, der Stadtpräsident und Gäste zum gemeinsamen Feiern zusammengefunden.  
Stefan Berger sprach über kulturelle und politische Ereignisse des Gründungsjahres. Vieles habe sich verändert, anderes sei geblieben. Auf dem politischen Parkett sprach man beispielsweise schon 1980 über die Belebung der Altstadt. Dies verdeutliche, dass eine längerfristige Siedlungsplanung wichtig sei. Die Quartiervereine sollten sich einbringen in diese Planung.
Berger ist sich bewusst, dass die Individualisierung Schwierigkeiten für das Vereinsleben bringe. Viele Menschen scheuen Verpflichtungen. Darum sei das 40-jährige Bestehen des Quartiervereins ein wahrer Grund zum Feiern. Mit En­thusiasmus sprach er vom Gründungspräsidenten Dr. Peter Jakober, welchen er in seiner Studienzeit als Dozent äusserst geschätzt habe.
Elisabeth Haldimann informierte über die Bedeutung und Aktivitäten des Vereins. Als aktuelle Quartiervereinspräsidentin sprach sie über das Hauptanliegen des Vorstands. Dieser möchte mit gemeinsamen Aktivitäten die zwischenmenschlichen Beziehungen fördern und damit die Wohnqualität im Quartier sichern. Hier leben Menschen aus allen Berufssparten, unterschiedlichen Familienkonstellationen und Kulturen und ungleichen politischen Ansichten. Sie begegnen sich auf der Strasse und finden an Quartieranlässen Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen.
Bereits seit Jahren findet das gemeinsame Spaghettiessen statt. Im Sommer treffen sich die Quartierbewohner zu einem Grill- und Spielabend beim Schulhaus und im Herbst zu einem kulturellen Anlass. Ebenfalls beliebt sind die Adventsfenster, die kurz vor Weihnachten bei einem Rundgang gemeinsam bestaunt werden. Kreativität und Gastlichkeit kommen da gemeinsam zum Tragen. Einmal im Jahr besucht der Stadtpräsident die Quartierbevölkerung und gibt Einblick in die Geschäfte der Stadt. Zum 40-jährigen Bestehen des Vereins werden für eine Nacht 40 Betten in der Jugi des Schloss Burgdorf für Quartierbewohner reserviert.
Zu den Aufgaben des Vereins gehören auch andere Themen: Bei Fragen zu Bau, Verkehr, Ver- und Entsorgung, die das ganze Quartier betreffen, ist er Ansprechpartner für Institutionen und Behörden. Bei Projekten von allgemeinem Interesse organisiert er Informationsabende. Der Vorstand ist dem SAZ und dem Zentrum Schlossmatt dankbar, dass sie bei solchen Gelegenheiten stets deren Räumlichkeiten nutzen dürfen.

Präsidenten/-innen des Vereins erinnerten sich an ihre Amtszeiten
Auf die zwei ersten Präsidierenden, Peter Jakober und Corinne Bretscher, folgte Theo Frey. Während seiner Amtszeit erlebte er eine Verjüngung des Vorstands durch Frauen, die mit neuen Ideen und grossem Engagement frischen Wind brachten. Frey schätzte zudem die unkomplizierte Zusammenarbeit mit der Stadt. Nach seinem Rücktritt blieb der Verein ein Jahr lang führungslos, bis Urs Peter Künzi in die Bresche sprang. Während seiner Amtszeit waren «Tempo 30» und «Zufahrt für Zubringer» ebenso brennende Themen wie Handyantennen. Franziska Oppliger erinnerte sich an die Zusammenarbeit im Team und die verschiedenen Anlässe, die aufgrund grosser Beliebtheit alljährlich stattfinden.
Zum Schluss wurde das neue Logo, begleitet von Tambouren, feierlich enthüllt und die Quartierbewohner/innen liessen ihre Ballone steigen.

Helen Käser

quartiervereinschlossmatt@bluewin.ch