Vergabe des ersten Nachwuchsförderpreises des EHV

  05.03.2020 Aktuell, Foto, Utzenstorf, Region, Vereine

Am 15. Februar 2020 eröffnete der Zentralpräsident Adrian Tschumi pünktlich um 9.00 Uhr die Eidgenössische Delegiertenversammlung 2020 in Utzenstorf. Souverän führte er durch die Versammlung und appellierte bei den Ausführungen seines Jahresberichtes auf fairen Sport und dass Streitigkeiten wenn möglich auf Platz bereinigt werden sollen. Dieses Jahr war, wohl wegen der grossen Anzahl an Absteigern, ein angespanntes Jahr, bei dem die Funktionäre gefordert wurden. Er bat zudem darum, offen miteinander zu reden und auf anonyme Schreiben zu verzichten.
Das letzte Mal präsentierte Walter Moser die Jahresrechnung und das Budget. Durch einen Wechsel des Auszahlungsturnus bei der Helsana wurde 2019 die Rückvergütung doppelt ausgezahlt. Dies ist einer der Gründe, warum die Jahresrechnung einen Gewinn von 50 000 Franken ausweist. Auch für die nächsten zwei Jahre ist ein leichter Gewinn budgetiert.
Bei der Mehrjahresplanung merkte der Zentralpräsident an, dass vom EHV aktuell nicht alle Richtlinien von Swiss Olympic eingehalten werden. Ein wichtiger Punkt ist, dass der EHV die Forderung nicht erfüllt, mindestens drei Hornussergesellschaften in zwei oder mehr Sprachregionen vorzuweisen. Einzig die HG Tramelan kann der Westschweiz angerechnet werden. Hier ist jetzt der Zentralvorstand gefordert, Swiss Olympic aufzuzeigen, dass er bereit ist, in mindestens einer weiteren Sprachregion aktiv zu sein.
Ein weiteres wichtiges Thema in der Mehrjahresplanung ist die Integration der HGVerwaltung oder für viele besser bekannt als «Grüne App». Chris­tian Guggisberg, Leiter der Arbeitsgruppe, präsentierte den aktuellen Stand der Arbeiten und die nächsten Schritte. Ziel ist, dass die aktuellen Systeme des EHV und die HGVerwaltung miteinander arbeiten und sich ergänzen können. Zukünftig sollte es möglich sein, Spielermutationen per Computer schnell und einfach zu melden und letztendlich auch die Auswertungsprogramme mit den neuen Stammdaten zu verbinden. Dazu ist es jedoch essenziell, dass die Stammdaten der beiden Systeme übereinstimmen. Die Arbeitsgruppe bietet Kurse an, um die Hornusser mit der HGVerwaltung vertraut zu machen.
Der Leiter der Geschäftsstelle, Bruno Ryser, zeigte auf, dass aktuell 1134 Nachwuchshornusser/innen, 6307 Aktivhornusser/innen und 3243 Schiedsrichter/innen im EHV gemeldet sind. Zudem zählt der EHV 168 Gesellschaften. Die HG Lenzburg hat den Austritt aus dem Eidgenössischen Hornusserverband gegeben. Die HG Reutenen und die HG Zäziwil haben fusioniert.
Heinz Hofer hatte die Ehre, den ersten Nachwuchsförderpreis des EHV zu übergeben. Ausgezeichnet wurden dabei Hornussergesellschaften oder Betreuer, die eine ausserordentliche Leistung zur Förderung des Nachwuchses erbracht haben. Es wurden elf Dossiers eingereicht, die mit einem Punktesystem bewertet wurden. Die Ausbildungskommission entschied, der HG Röthenbach den ersten Nachwuchsförderpreis EHV zu übergeben. Dieser Preis ist mit einer Gewinnsumme von 1000 Franken dotiert. Dieses Geld muss in die Nachwuchsförderung reinvestiert werden.
Aus dem Ressort Wettkampf informierte Walter König, Obmann EHV, dass aufgrund des Zweitverbands-Festes OZHV/NOHV weniger Auszeichnungen beschafft werden müssen. Deshalb wurden die Mannschaftsbeiträge für die Hornusserfeste reduziert. Wegen der vielen Anmeldungen an den Festort Zauggenried-Kernenried mussten mehrere Umteilungen gemacht werden.
Für die Schweizermeisterschaft 2020 haben sich 249 Mannschaften gemeldet. Walter König machte darauf aufmerksam, dass ab 2020 das neue Spielreglement gilt, die Mannschaftsgrösse neu 16+2 ist und Ersatzstreiche nur noch maximal fünf Punkte zählen. Er empfahl, dass alle das Reglement und die Weisungen Meisterschaft vor Saisonstart nochmals durchlesen, um Missverständnisse zu vermeiden.
Ruedi Gygax, OK-Präsident des Eidgenössischen Hornusserfestes 2021 in Thörigen, überbrachte die besten Grüsse des Organisationskomitees und präsentierte den aktuellen Stand der Arbeiten und den Situationsplan des Hornusserfestes.
Für die diesjährige Delegiertenversammlung wurde nur ein Antrag vom Zentralvorstand eingereicht. Der Antrag betraf die Anzahl Stimmrechte pro Hornussergesellschaft. Neu soll jede Gesellschaft ein Stimmrecht haben und jede Aktivmannschaft, die an der Schweizermeisterschaft oder an einem Fest teilgenommen hat, ein weiteres Stimmrecht erhalten. Dieser Antrag wurde von den Delegierten einstimmig angenommen.
Walter Moser trat nach 12 Jahren aus dem Zentralvorstand des EHV zurück. Unter grossem Applaus wurde er zum Ehrenmitglied EHV gewählt. Walter Moser dankte bei seiner Abschiedsrede allen für die gute Zusammenarbeit und wünschte sich fairen Sport und gegenseitigen Respekt.
Für das freie Amt im Zentralvorstand wurde Christian Althaus aus der HG Zuchwil gewählt.
Die 117. Delegiertenversammlung EHV findet am 13. Februar 2021 in Hasle b. B. statt. zvg


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