Wie geht es weiter mit der Hornusser-Schweizermeisterschaft 2020?

  02.04.2020 Aktuell, Foto, Region, Vereine, Sport

Am 4. April 2020 hätte die neue Hornusser-Schweizermeisterschaft beginnen sollen. Das heimtükische Coronavirus hat nun aber auch die Hornusserwelt vorläufig zum Stillstand gebracht. Der Zentralvorstand des EHV hat am Samstag, 14. März 2020, entschieden, dass die Meisterschaft nicht wie geplant am 4. April 2020 beginnt. Es wurden drei Szenarien beschlossen:

1. Start der Meisterschaft im Mai 2020:
Alle Meisterschaftsspiele im April 2020 werden verschoben. Diese müssen bis Anfang August 2020 nachgeholt werden.

2. Beginn der Meisterschaft bis Mitte Mai 2020 oder später:
Die verschobenen Runden werden ersatzlos gestrichen. Die restlichen Spiele werden ausgetragen, es gibt aber keine Auf- und Absteiger.

3. Beginn der Meisterschaft im Juni 2020 oder später:
Die Meisterschaft wird komplett gestrichen. Die ausstehenden Spiele können als Vorbereitung für die Feste im August gespielt werden.

Sollte die Hornusser-Schweizermeis­terschaft beginnen, werden zwei wichtige Neuerungen zur Anwendung kommen. Erstens werden die NLA und NLB nur noch 14 statt 16 Teams umfassen, und zweitens werden die Mannschaftsgrössen verringert. Statt deren 18 Spieler werden künftig nur noch 16 Spieler für das Mannschafts­total zählen. Es können aber 18 Spieler im Ries eingesetzt werden.
In der NLA wird wohl alles beim Alten bleiben. Die Favoriten sind auch heuer Meister Höchstetten A, Wäseli A und Bern-Beundenfeld A. Der Emmentalische Hornusserverband stellt mit sechs Teams das gröss­te Kontingent. Doch wie stehen die Chancen, dass der Titel erstmals ins Emmental geht? Leider nicht besonders gut.

Wasen-Lugenbach A
Alle Jahre erhält Wasen-Lugenbach den grössten Kredit, um endlich als erste Emmentaler Equipe den Titel zu holen. Dies ist auch heuer nicht anders. Mit Beat Dellenbach und Iwan Gäumann haben zwei gute Hornusser das Team verlassen. Demgegenüber stehen die Zuzüge von Matthias Sieber (vorher Wäseli) und Cyril Hofer (vorher Gohl). Der letztjährige dritte Rang wird wohl nur sehr schwer zu wiederholen sein. Der Titel bleibt weiterhin unerreichbar.

Gerlafingen-Zielebach A
Mit Michael Gerber (zu Bern-Beundenfeld) verlieren die Gerlafinger einen ganz starken Spieler. Weitere Abgänge waren zu verzeichnen und konnten mit den Zuzügen nicht kompensiert werden. Aber Gerlafingen-Zielebach hat eine starke B-Mannschaft, und so wird das A-Team wohl von dort Verstärkung erhalten. Letztes Jahr klassierte sich die Equipe auf dem zehnten Rang. Viel mehr wird auch 2020 nicht möglich sein.

Heimiswil A
Die Heimiswiler schrammten letzte Saison nur knapp am Abstieg vorbei. In der Transferliste des EHV ist kein einziger Abgang aufgeführt, wohl aber fünf Zuzüge. Darunter findet sich jedoch kein absoluter Spitzenschläger. Wenn alles normal läuft, sollten die Heimiswiler mit dem Abstieg nichts zu tun haben und einen gesicherten Mittelfeldplatz erreichen.

Rüdtligen-Alchenflüh A
Mit dem siebten Platz in der Meisterschaft 2019 hat Rüdtligen-Alchenflüh die ganze Hornusserwelt überrascht. Dies auch dank der vorzüglichen Riesarbeit. Auf die neue Saison hin wurde das Team kaum verändert. Ein erneuter Platz in den Top Ten der NLA scheint aber etwas utopisch. Eher muss wie in den Jahren zuvor wieder um den Ligaerhalt gekämpft werden.

Oberdiessbach A
Als Aufsteiger werden die Oberdiessbacher in der NLA hartes Brot essen müssen. Sie haben die NLB-Gruppe 2 dank sehr guter Riesarbeit – nur eine Nummer erhalten – souverän gewonnen. Mit den erzielten Schlagpunkten wird aber in der NLA kein Blumentopf zu gewinnen sein. Der Ligaerhalt kann nur über eine sehr gute Riesarbeit und viel Glück erreicht werden.

Schafhausen i. E. A
Schafhausen i. E. A hat sich als Sieger der NLB-Gruppe 2 einen Platz in der NLA erkämpft. Auch sie haben dies dank sehr guter Riesarbeit erreicht und wie Oberdiessbach A versuchen auch die Schafhauser, den Ligaerhalt mit fast dem gleichen Team wie letztes Jahr zu erreichen. Mit 15 311 geschlagenen Punkten im 2019 verlor Schafhausen ganze 2290 Punkte auf die schlagschwächste Equipe der NLA 2019. Dies war übrigens Biglen-Arni A und das Team stieg ab. Deshalb braucht es zum Ligaerhalt wohl noch mehr als nur eine gute Riesarbeit und Glück.

In den beiden NLB-Gruppen spielen total elf Teams aus dem Emmental mit. Rüderswil A und Lyssach A gehören zu den Favoriten in der Gruppe 1. In der Gruppe 2 strebt Biglen-Arni A den sofortigen Wiederaufstieg an.

Christian Grossenbacher


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