Die momentane ausserordentliche Situation erforderte auch in Bezug auf die 90. Generalversammlung der Spar- und Leihkasse Wynigen AG eine spezielle Massnahme. So fand sie in Anwesenheit des Verwaltungsratspräsidenten Martin Hug, der Vizepräsidentin Edith von Atzigen, des Verwaltungsrates Hans Christen und der beiden Geschäftsleiter Ivo Frauchiger und Christoph Eggimann statt. Per Telefonkonferenz waren die weiteren Verwaltungsräte Fritz Oppliger, Urs Schneider und Markus Gloor sowie Valentin Studer, der leitende Revisor der Revisionsstelle Pricewaterhouse Coopers AG Luzern, zugeschaltet. Stefan Kohler musste sich krankheitshalber entschuldigen.
Das Geschäftsjahr 2019 wurde überschattet durch den tragischen Unfalltod der langjährigen Bankleiterin Margrit Friedli. Rückblickend gedachte Martin Hug der Frau, die mit ihrer sympathischen, umsichtigen und erfolgreichen Geschäftsführung so viel für die kleine Bank in Wynigen getan hat. Als Lernende, als Sachbearbeiterin in allen Sparten der Bank, als stellvertretende Verwalterin, mit den entsprechenden erforderlichen Weiterbildungen ab 2001 als Bankleiterin hat sie sich in all den Jahren mit ganzem Herzen kompetent und engagiert für das Unternehmen eingesetzt. Margrit Friedli kannte alle Bankkundinnen und -kunden, die Nähe und der persönliche Kontakt zu ihnen war ihr stets ein wichtiges Anliegen und gilt heute sozusagen als Markenzeichen der Wynigen Bank. Möge diese Philosophie weiterhin oberste Priorität haben im örtlichen Geldinstitut. Margrit Friedli wird nicht vergessen werden.
350 Aktionärinnen und Aktionäre (63,06 Prozent) nahmen ihr Stimmrecht wahr, indem sie den ihnen zugestellten Abstimmungsbogen ausfüllten und der Bank zustellten. Die Anträge des Verwaltungsrates wurden ausnahmslos gutgeheissen. Aus dem Lagebericht der Bank geht hervor, dass sich das Institut weiterhin auf erfolgreichem Weg befindet. Die Bilanzsumme verzeichnete im vergangenen Jahr eine Zunahme von 9,4 Mio. (4,0 Prozent), die Kundenausleihungen erhöhten sich um 12,6 Mio. (6,8 Prozent) und die Kundengelder konnten um
7,5 Mio. (3,9 Prozent) erhöht werden. Die Kundengelder betragen immer noch 100 Prozent der Kundenausleihungen, was als grosser Vertrauensbeweis gegenüber den Bankverantwortlichen gewertet werden darf. In Bezug auf die Ausrichtung der Dividende war sich der Verwaltungsrat einig, dass sie ausbezahlt werden soll in unveränderter Höhe von 25 Prozent.
Nach acht Jahren Mitarbeit hat Thomas Jost, Mitglied der Geschäftsleitung, infolge anderer beruflicher Herausforderung die SLW verlassen. An seine Stelle trat auf den 1. April 2020 der seit November 2019 in der Bank tätige Christoph Eggimann. Nach 15-jähriger Mitarbeit im Verwaltungsrat hat Fritz Oppliger, Kaltacker, das Gremium verlassen. Neu gewählt wurden Marianne Neuenschwander, Bankfachfrau und Bäuerin aus Rumendingen, und Andreas Gasser, diplomierter Wirtschaftsprüfer und Bankenexperte aus Münchenbuchsee. Für eine weitere Amtsdauer von vier Jahren liessen sich Hans Christen, Wynigen, Markus Gloor, Kirchberg, und Urs Schneider, Koppigen, bestätigen. Ebenso die externe Revisionsstelle Pricewaterhouse Coopers AG Luzern für weitere zwei Jahre. In einem sorgfältigen Auswahlverfahren hat der Verwaltungsrat Erich Pfister, Jahrgang 1973, zum neuen Bankleiter der Spar- und Leihkasse Wynigen AG ernannt. Erich Pfister ist im Wasen aufgewachsen, ist wohnhaft in Burgdorf und wird seine Stelle auf den 1. August 2020 antreten.
Die 90. Generalversammlung der Spar- und Leihkasse Wynigen AG wird in dieser speziellen Form in die Geschichte eingehen und es ist zu wünschen, dass die Aktionärinnen und Aktionäre sich im kommenden Jahr wie gewohnt in der Turnhalle Wynigen begrüssen können.

Rosmarie Stalder