Rückkehr zum Präsenzunterricht im Gymnasium Burgdorf

  11.06.2020 Aktuell, Foto, Region, Burgdorf, Gesellschaft, Bildung / Schule

Seit dem 8. Juni 2020 sind Gymnasien schweizweit wieder geöffnet. Langsam findet die Schweiz zurück zur Normalität. In allen Bereichen des Lebens gilt es, unter Einhaltung von Abstands­regeln und Hygienemassnahmen den neuen Alltag zu gestalten.

Am Gymnasium Burgdorf findet der Unterricht für die 480 Jugendlichen bis zu den Sommerferien in Halbklassen statt, alternierend an zwei oder drei Wochentagen. Dadurch soll der ÖV nicht übermässig belastet werden. Gymnasiastinnen und Gymnasiasten, denen es die Distanz erlaubt, sollen den Schulweg nach Möglichkeit zu Fuss oder mit dem Fahrrad zurücklegen. Durch den unterschied­lichen Unterrichtsschluss, der sich aus dem neuen Stundenplan ergibt, werden Menschenansammlungen am Abend automatisch vermieden.

Christian Joos, Rektor am Gymnasium Burgdorf, erklärte, dass im ganzen Schulgebäude Einbahnbetrieb gelte. Die Pulte seien im vorgeschriebenen Abstand platziert und an verschiede-
nen Stellen stünden Hände- und Flächendesinfektionsspender bereit. Schulfremde Personen hätten keinen Zutritt zum Gebäude.

Unterrichtsstoff soll bis zu den Sommerferien vertieft werden
Da die gesamte Schülerschaft und alle Lehrkräfte über eigene Laptops verfügen, konnte auf der technischen Seite problemlos auf Fernunterricht umgestellt werden, der nach gewohntem Stundenplan stattfand. Ziel ist es nun, im Präsenzunterricht den im Fernunterricht erarbeiteten Stoff zu vertiefen und allfällige Lücken zu schliessen, sodass bei Beginn des neuen Schuljahres alle wieder auf dem gleichen Stand sind.

Befragung von Gymnasiasten/-innen und Lehrpersonen
Die positiven Rückmeldungen überwiegen. Die Jugendlichen freuten sich auf die Kollegen und Kolleginnen, aber auch auf die Schulstunden. Präsenzunterricht sei einfacher, weil Unklarheiten oder Fragen direkt bereinigt werden können. Die verbleibenden vier Schulwochen würden zeigen, ob der Fernunterricht erfolgreich war. Mögliche Defizite wollen sie aufarbeiten. Einige sind froh, wieder einen regelmässigeren und abwechslungsreicheren Schulalltag leben zu können. «Beim Schulunterricht geht es nicht nur ums Vermitteln von Wissen, sondern auch um den persönlichen Kontakt, damit individuell auf die Schüler/innen eingegangen werden kann», erklärt ein Lehrer.

Negativ äusserten sich die Befragten lediglich über die Zeit, die sie nun wieder für den Schulweg aufwenden müssen, das frühere Aufstehen und die Tatsache, dass die Vorgaben des BAG Abstand verlangen und der Unterricht darum in Halbklassen stattfindet. Und sie sehnen sich nach einer Normalität, bei der Umarmungen wieder erlaubt sind.

Helen Käser


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