Gesundheit für Sie und Ihren Garten
07.07.2020 Aktuell, Foto, Burgdorf, KulturJetzt ist Trübelizeit, doch es müssen nicht Goijibeeren sein, auch unsere «gewöhnlichen» Johannisbeeren sind Superfoods für unsere Gesundheit. Und die gute Nachricht: Beeren sind absolut pflegeleicht, wachsen auf Augenhöhe und verlocken zum Naschen beim Gang durch den Garten. Welche Beere Sie sich in den Garten holen, hängt von Ihren persönlichen Vorlieben ab. Die weissen Sorten sind weniger sauer, Cassis trumpfen mit ihrem unvergleichlichen Aroma, Stachelbeeren sind am süssesten. Trübeli vertragen auch ein bisschen Schatten, aber denken Sie daran, je mehr Sonne Sie ihnen gönnen, desto süsser werden sie schmecken. Beeren brauchen wenig Pflege. Etwas Kompost und etwas Dünger im Frühling und ein Schnitt nach der Ernte ist alles, was sie brauchen. Schneiden Sie die ältesten Äste bodeneben ab. Sie erkennen die alten Triebe an der dunklen Rinde. Es bleiben idealerweise acht bis zwölf junge Triebe übrig.
Auch für Pflanzen hat die Natur Stärkendes und Wohltuendes an Lager: Schachtelhalm/Katzenschwanz/Zinnkraut (lateinisch Equisetum) enthält Kieselsäure. Ein Tee von diesem Kraut härtet die Blätter von Pflanzen und bewahrt sie vorbeugend vor Pilzen (z. B. Mehltau), Schädlingen und Krankheiten. Das Rezept dazu lautet folgendermassen:
50 g trockener Schachtelhalm aus der Drogerie oder Apotheke und 3,3 l Wasser. 24 Stunden lang einweichen und dann 30 Minuten kochen lassen, abgekühlt in dunkle Flaschen absieben.
In einer Sprühflasche 1 dl Tee mit 5 dl Wasser mischen und wöchentlich auf die Pflanzen sprühen.
Von dieser Wellnesskur profitieren alle Pflanzen, besonders Rosen, Tomaten, Gurken, Kürbisse und Zucchini.
Im Blumengarten
Es summt und brummt in den Malven. Von diesen von weiss über rosa bis dunkelviolett blühenden Blumen profitieren nicht nur die Insekten. Die Blüten können Sie für Tees verwenden. Dunkel blühende Sorten ergeben einen blauen (!) Tee. Er ist beruhigend und schleimlösend. Früher wurden die Wurzeln als Geliermittel gebraucht. Zum Beispiel bei den zum Grillieren beliebten Marshmallows, die ihren Namen vom englischen Wort für Sumpfmalve («marsh mallow») haben. Sammeln Sie jetzt reife Samen und säen sie an einem geeigneten Plätzchen aus, damit Sie sich auch im nächsten Jahr an der Farbenpracht freuen können.
Auf dem Balkon
Auch wenn keine Riesenerträge aus der Balkonkiste zu erwarten sind: 95 Prozent der Aromastoffe bilden die Beeren erst zur Vollreife aus. Das ist der Grund, weshalb die selbst angebauten Früchte immer besser schmecken werden als die Supermarktware. Johannis- und Cassisbeeren können Sie problemlos in grossen Töpfen ziehen und Erdbeeren haben auch im Balkonkistli Platz. Es gibt sogar Sorten, die Sie in einer Hängeampel ziehen können. Auch die kleinen geschmacksintensiven Walderdbeeren wachsen auf dem Balkon.
Ernteüberschüsse
Machen Sie sich keine Sorgen, wenn Sie nicht die ganze Ernte gleich essen können. Verarbeiten Sie die Beeren zu Gelee oder Sirup oder frieren Sie sie ein. Foodwaste im Garten gibt es nicht im eigentlichen Sinne. Falls Sie Ihren Überschuss auch nicht bei Freunden loswerden können, freuen sich die Tiere. Oder die übrigen Früchte sorgen auf dem Kompost für neue Erde. Nur im Müll sollten sie nie landen.
Gabrielle Hochuli