Die Bürgerinnen und Bürger von Koppigen haben wieder die Wahl

| Do, 19. Nov. 2020

KOPPIGEN: Die SP geht in die Offensive und strebt einen zusätzlichen Sitzgewinn an – die übrigen Parteien wollen ihre Mandate verteidigen. red

Vor vier Jahren wurde die Exekutive von Koppigen in stiller Wahl gewählt, da sich für die sieben Sitze im Gemeinderat genau sieben Kandidierende zur Verfügung stellten. Dieses Jahr präsentiert sich die Ausgangslage allerdings anders: Neun Bewerber/innen von vier Parteien buhlen um die Gunst der Wählerinnen und Wähler. Die Stimmbevölkerung entscheidet am
29. November 2020 über die zukünftige Zusammensetzung des Gemeinderats. Die SVP verfügt momentan über das absolute Mehr und ist mit vier Sitzen vertreten. Die SP, die Freie Ortspartei (FOP) und die BDP verfügen über je einen Sitz. Von den bisherigen Mitgliedern der Exekutive treten sechs zur Wiederwahl an: Doris Longerich Stadler (SP), Gemeinderatspräsident Urs Schneider, Richard Aebi und Beat Baumberger (alle drei SVP), Bernhard Rüttimann (FOP) sowie Hans Rudolf Lüthi (BDP).
Die SP, die mit drei Kandidierenden antritt, strebt den Gewinn eines zweiten Sitzes an und zieht mit dem Slogan «Koppigen für alle» in den Wahlkampf. «Wir setzen uns für die Vielfalt im Dorf ein – auch auf politischer Ebene. Die absolute Mehrheit der SVP erachten wir als ungesund», erläutert Eduard Müller, Präsident der SP Koppigen-Willadingen. «Wir sind optimistisch, dass wir zulegen können, und wollen die Gelegenheit beim Schopfe packen. Die SP setzt sich für die jüngere Generation sowie für Benachteiligte und Familien ein. Wir engagieren uns für eine kinderfreundliche Gemeinde und setzen deshalb einen Schwerpunkt beim Thema Schulwegsicherheit. Hier sind sicherlich Korrekturen vonnöten. Mit der Steuersenkung, die der Gemeinderat vor Kurzem beschlossen hat, sind wir einverstanden, da sich die Gemeinde diese gegenwärtig leisten kann», so Müller.
Die SVP will ihre vier Sitze in der Exekutive verteidigen. «Wir sind uns bewusst, dass dies kein leichtes Unterfangen wird, begrüssen es aber, dass die Stimmbevölkerung an der Urne wählen kann. Mit Christine Will präsentieren wir auf unserer Liste – nebst den drei bisherigen erfahrenen Gemeinderäten, die einen starken Leistungsausweis vorweisen können – eine führungserfahrene und motivierte Kandidatin, welche die Nachfolge von Andreas Bernhard antreten soll. Bewusst entschieden wir uns, eine weibliche Bewerberin ins Rennen zu schicken», erklärt Andreas Aebi, Präsident der SVP Koppigen. Die Volkspartei will sich weiterhin für ein lebenswertes und lebendiges Dorf für alle Generationen einsetzen, Wert auf gesunde Finanzen legen, Traditionen erhalten und die Anliegen des Gewerbes, der Landwirtschaft sowie der gesamten Bevölkerung aufnehmen. «Selbstverständlich setzen wir uns auch für eine intakte Umwelt ein», betont Aebi. «Gerade in den schwierigen Zeiten, die auf uns zukommen, ist Kontinuität von grosser Bedeutung. Die SVP will ihre Arbeit in der Exekutive erfolgreich fortsetzen.»
Die BDP strebt mit der Einer-Kandidatur von Hans Rudolf Lüthi den Erhalt des bisherigen Sitzes an. «Ich kenne den Puls unseres Dorfes sehr gut, da ich während Jahren Mitglied in verschiedenen Kommissionen war und seit meiner Jugend Mitglied in Vereinen bin. Deshalb möchte ich auch in Zukunft einen Beitrag für die Weiterentwicklung der Gemeinde leisten», erläutert Lüthi, der vor rund 23/4 Jahren den vakanten BDP-Sitz in der Exekutive von Karin Jost übernahm, die aus Koppigen wegzog. Hans Rudolf Lüthi will sich aktiv für die Vereine einsetzen, welche das Dorfleben bereichern, und sich im Bereich der Jugendarbeit engagieren. «Das starke Gewerbe, die vielen Geschäfte sowie die Landwirtschaft sind für Koppigen natürlich von zentraler Bedeutung. Ich setze mich für eine transparente, nachhaltige und finanzierbare Gemeindepolitik ein und will mithelfen, Koppigen als attraktiven Lebens- und Arbeitsort weiterzuentwickeln.»
Die FOP, die eine Sachpolitik für das Dorf und die Region verfolgt, sich gegen eine Überreglementierung in allen Lebensbereichen wehrt und die Eigenverantwortung der Bürger/innen betont, will ihr Mandat mit der erneuten Kandidatur von Gemeinderat Bernhard Rüttimann verteidigen. Dieser erklärt gegenüber der Zeitung «D’REGION»: «Ich bin motiviert, mich nochmals vier Jahre für eine funktionierende Dorfgemeinschaft einzusetzen und möchte die Ortsplanung mit pragmatischen Lösungsansätzen weiterentwickeln. Koppigen hat Potenzial – erforderlich ist eine Verdichtung nach innen und ein verantwortungsvoller Umgang mit unseren Ressourcen. Als Präsident des Gemeindeverbands Koppigen engagiere ich mich zudem für die regionale Zusammenarbeit und die Nutzung gemeinsamer Synergien. Weiter ist es mir ein Anliegen, bei der Jugend das Interesse für die kommunale Politik zu wecken.»

Markus Hofer

Proporzwahlen Gemeinderat:
Liste 1 – SP: Doris Longerich Stadler (bisher), kumuliert; Simon Keller, kumuliert; Stefanie Spichiger.
Liste 2 – SVP: Urs Schneider (bisher), kumuliert; Richard Aebi (bisher), kumuliert; Beat Baumberger (bisher), kumuliert; Christine Will.
Liste 3 – Freie Ortspartei (FOP): Bernhard Rüttimann (bisher), kumuliert.
Liste 4 – BDP: Hans Rudolf Lüthi (bisher), kumuliert.

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