Anfang Jahr öffnete in Jegenstorf, an der Bernstrasse 41, das «Bruuchbar Brocki & Bistro» seine Türen. Zumindest die Brockenstube nahm den Betrieb auf, denn Restaurationsbetriebe mussten wegen Corona alle geschlossen bleiben. Auch eine richtig grosse Eröffnungsaktion war nicht möglich. Trotzdem war das über 300 Quadratmeter grosse Brocki gut besucht. Leider musste das Brocki, zwei Wochen nach seiner Eröffnung, auf Anordnung des Bundesrates wieder geschlossen werden. Kein Start wie von der Betreiberin, der in Jegenstorf ansässigen Daffke AG, erhofft. Die Daffke AG ist eine sozialwirtschaftliche Aktiengesellschaft für die berufliche und soziale Integration von Menschen mit körperlichen oder psychischen Einschränkungen.

Jetzt erst recht
Was also tun, wenn das Vorhaben gleich beim Start abgewürgt wird? Jetzt erst recht wollte man weitermachen! So wurde in kürzester Zeit ein Lieferservice von Menüs im Weck-Glas, inkl. Web-Shop im Internet, aufgezogen. Ursprünglich war vorgesehen, diese Menüs im Bistro zu servieren, jetzt werden sie nach Hause geliefert oder können in der «Bruuchbar» abgeholt werden. Bestellt werden können zum Beispiel «Denise – die pure Lebensfreude» (Thaicurry mit Gemüse und Reis), «Michèle – die Herzhafte» (Lasagne al forno mit Hackfleisch) oder auch «Kathrin – die Partynudel» (Kalbfleisch mit Nudeln). Die vorbereiteten Gerichte werden von der «Bruuchbar» gekühlt nach Hause geliefert, sind zehn Tage ab Produktionsdatum haltbar und können im Wasserbad, im Backofen oder in der Mikrowelle erwärmt werden. «Das Angebot ist super gestartet», erzählt die Leiterin des Bistros, Karin Böhlen. «Zwischenzeitlich waren verschiedene Menüs ausverkauft. Aktuell ist aber wieder das gesamte Sortiment von acht verschiedenen Menüs und verschiedenen Glacés erhältlich», so Böhlen weiter.

Brocki wieder offen
Durch die Lockerung der Corona-Massnahmen ist das Brocki seit dem 1. März 2021 wieder geöffnet. Im grossen Brocki findet man vielleicht genau das, was man schon lange sucht. Oder einfach spontan eine nagelneue Gitarre zum «bruuchbaren» Preis. Dabei kann man eigene, nicht mehr gebrauchte Sachen bringen und sie wieder «bruuchbar» machen. Wann das Bistro geöffnet werden kann, hängt von den weiteren Entscheidungen des Bundesrats ab. Das Bistro soll ein Treffpunkt und eine Wohlfühloase werden. Lokale und nachhaltige Produkte, wie eben die Menüs im Weck-Glas, werden im Angebot sein. «Den Lieferservice und das Take-away werden wir sicher beibehalten und sogar noch ausbauen, aber wir sind froh, wenn wir endlich das Bistro eröffnen und den Vollbetrieb aufnehmen können», erklärt Geschäftsführer Renzo Orlando. zvg

www.bruuchbar.ch