«Grüne Wäsche» aus Kirchberg
28.04.2021 Aktuell, Foto, Wirtschaft, Gesellschaft, RegionEvelyn Schwob hat sich während der Coronapandemie einen Traum erfüllt und den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Über ihren Onlineshop «GreenUndies» verkauft die ehemalige IT-Service-Managerin seit Anfang 2021 nachhaltig und fair produzierte Unterwäsche.
«Viele Personen würden heutzutage nachhaltige Produkte vorziehen», ist Evelyn Schwob überzeugt. «Doch manchmal findet man keine Alternative, oder sie ist schlicht zu teuer.» Dass Nachhaltigkeit nicht unbedingt teuer sein muss, will Schwob nun mit ihrem Unternehmen «GreenUndies» beweisen. Im eigenen Webshop präsentiert das Unternehmen zahlreiche Bekleidungsstücke für unten- und obenrum. Der wichtigste Faktor für die junge Geschäftsfrau ist dabei die Transparenz. «Damit gibt man dem Endkunden die Entscheidungskraft», weiss Schwob. Für den Durchblick im Informationsdschungel sorgt Evelyn Schwob selbst. Auf der Website von «GreenUndies» klärt die Unternehmerin mit einem Wäschelexikon und einem Blog zu Themen wie Labels, Recycling und Vergleiche zur massenproduzierten Billigmode auf. «Nur wenn die Kundinnen oder Kunden alle Informationen haben, können sie sich aktiv für etwas entscheiden», so Evelyn Schwob. Die Kleinlabels, welche «GreenUndies» vertreibt, stammen aus europäischen Ländern wie Deutschland, Frankreich, Schweden und Norwegen. «Einige davon produzieren zwar in China, doch sind sie zertifiziert und setzen sich etwa für besonders gute Arbeitsbedingungen ein. Die meisten stellen ihre Produkte aber in Europa her», erklärt Evelyn Schwob. Denn grundsätzlich entspreche «Übersee» nicht dem Konzept von «GreenUndies». Hersteller aus der Schweiz sind momentan noch nicht vertreten, doch strebt Evelyn Schwob dies natürlich an. Für die Zukunft hat die 38-Jährige konkrete Pläne. Bald soll etwa ein Fotoshooting für den Katalog von «GreenUndies» stattfinden und das Produktesortiment stetig wachsen. Aus diesem Grund ist für den Frühsommer ein Crowdfunding geplant, bei welchem die Unterstützerinnen und Unterstützer Gutscheine erwerben können. «Das ist die perfekte Gelegenheit, wenn man im Moment noch keine neue Unterwäsche braucht, sich aber zu einem späteren Zeitpunkt etwas Schönes aussuchen möchte», sagt Schwob.
Wenn alles gut läuft, möchte die Unternehmerin irgendwann auch gerne einen eigenen Laden eröffnen. Bis es so weit ist, arbeitet Evelyn Schwob aber weiterhin von zu Hause aus an ihrem Unternehmen, das von ihren beiden kleinen Kindern liebevoll «Mamis Ungerhoselade» genannt wird.
David Kocher
www.greenundies.ch