Einsatzbereit unter Einhaltung der Schutzmassnahmen

| Do, 29. Apr. 2021

TRACHSELWALD: Der Wiederholungskurs des Zivilschutzes Trachselwald PLUS war in dieser ausserordentlichen Lage auch ein Probelauf für einen allfälligen Katastropheneinsatz. zvg

Der neue Zivilschutzkommandant, Patrick Ruch, durfte eine grosse Anzahl Schutzdienstpflichtige zum Wiederholungskurs begrüssen. Mit Ausnahme der Führungsunterstützung waren alle Fachdienste vertreten. Ein Kombi-WK dieser Art gab es in der örtlichen Zivilschutzorganisation noch nie und war ein Novum. Im Fokus des Wiederholungskurses standen die üblichen Arbeitseinsätze, der Umgang mit dem Coronavirus und den damit verbundenen Schutzmassnahmen im Ereignisfall. Das dafür erarbeitete Schutzkonzept der Zivilschutzorganisation kam somit zum Einsatz.

Appell mit Selbstdeklaration
Das Schutzkonzept enthält die aktuellen BAG-Massnahmen wie das Abstandhalten, das Maskentragen sowie das regelmässige Händewaschen und -desinfizieren. Zudem mussten die Schutzdienstpflichtigen bei Einsatzbeginn eine Selbstdeklaration betreffend ihres gesundheitlichen Zustandes ausfüllen. Fühlt sich eine Person krank, wird sie von der Gruppe isoliert und wenn nötig medizinisch abgeklärt.

Kein Durchmischen der Gruppen
Auf den normalerweise zentral stattfindenden Einrückungsappell wurde verzichtet. Die Pioniere (erledigen die praktischen sowie handwerklichen Arbeiten wie Sicherungs- und Instandstellungsarbeiten) rückten am Morgen jeweils direkt an ihrem Einsatzort ein. Sie blieben so während der ganzen Woche unter sich. Zudem wurden jeder einzelnen Unterstützungsgruppe zwei separate Betreuer zugeteilt, um eine Nachverfolgung der Kontakte sicherzustellen. Die Kommunikation, wie der täglich stattfindende Appell und der Tagesrapport aller Fachbereiche, fand via Polycom-Funkgerät statt. Dies stellte sich als grosser Vorteil heraus, da der Informationsaustausch jederzeit für alle Verantwortlichen gewährleistet war. Wenn am Einsatz­ort etwas fehlte, war ein Funkspruch, beispielsweise an den Materialdienst oder das Küchenteam, jederzeit möglich und das fehlende Material oder die Verpflegung konnte umgehend geliefert werden. Für die Beteiligten war dies auch eine perfekte Übung für den Umgang mit den Funkgeräten.
Die von den Köchen in Speiseträgern vorbereiteten Mahlzeiten und die warmen Getränke wurden pro Gruppe vom zugeteilten Team des Betreuungsdienstes verteilt. Dies ist im Ereignisfall unter anderem eine der Aufgaben, welche die Betreuer zu erfüllen haben, wenn beispielsweise ein Teil der Bevölkerung evakuiert werden muss. Ihnen wurden ebenfalls das Desinfizieren der Verpflegungsräume sowie die Reinigung der sanitären Einrichtung zugeteilt. Auch der Materialdienst musste sämtliche Geräte und Maschinen nach deren Rücknahme und vor der Wiederausgabe an die verschiedenen Gruppen desinfizieren.

Schutzdienstpflichtige halten sich vorbildlich an Vorgaben
Die Doppelbesetzung der Führungsposten war schon während der Anlass­planung selbstverständlich, damit bei einem krankheits- oder quarantänebedingten Ausfall der Anlass trotzdem durchgeführt werden kann. Wegen der Bestimmung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz, Sport und Militär, welchem der Zivilschutz unterstellt ist, gilt die üblich vorgeschriebene maximale Gruppengrösse gemäss BAG für Zivilschutzeinsätze nicht. Die Zivilschutzorganisation Trachselwald PLUS ist stets bemüht, die Gruppengrössen so klein wie möglich zu halten, damit bei einem allfälligen Corona-Infektionsausbruch nur wenige Angehörige und Arbeitgeber davon betroffen wären. Nur dank dem vorbildlichen Verhalten und striktem Umsetzen des Schutzkonzepts durch alle Schutzdienstpflichtigen sind solche Einsätze überhaupt möglich.
Das Fazit der 14 WK-Tage: Der Zivilschutz Trachselwald PLUS ist im Ereignisfall auch während einer Pandemie jederzeit einsatzbereit. zvg

 

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