Gesamtsanierung der Oberdorfstrasse
09.04.2021 Aktuell, Jegenstorf, Wirtschaft, Foto, RegionDie Anwesenden wurden vergangene Woche anlässlich des Spatenstichs von Karin Scheidegger, Leiterin Tiefbau und Betriebe Jegenstorf, begrüsst. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde übergab sie das Wort dem Gemeinderatspräsidenten von Jegenstorf, Jürg Häberli. Dieser zeigte sich hoch- erfreut über den Beginn der Sanierung nach einer langwierigen Projektphase. Die Strasse werde nach der Fertigstellung endlich ein erfreuliches Bild abgeben. Häberli bedankte sich bei den verantwortlichen Fachleuten und liess danach den Ressortleiter Tiefbau, Umwelt und Betrieb, Peter Kropf, die einzelnen Details des Projektes erklären. Schon 2014 wurde über eine Sanierung der Oberdorfstrasse in der Kommission diskutiert. Ein Ingenieurbüro wurde beauftragt, verschiedene Varianten abzuklären. 2016 wurde der Entscheid für einen Variantenmix mit unterschiedlichen Ausbaustandards und Ausführungen getroffen. An der Gemeindeversammlung im Jahr 2017 war das Projekt ein unbestrittenes Thema und wurde gutgeheissen. Doch dann tauchten zum Vorhaben viele offene Fragen auf, die nicht befriedigend beantwortet und geklärt werden konnten. Es wurde die Notbremse gezogen, um das Projekt vertieft anzugehen. Mit Lukas Rohrbach der Firma Ristag Ingenieure Urtenen-Schönbühl wurden die Details neu analysiert und bestehende Unzulänglichkeiten des Vorprojekts erfasst. Peter Kropf musste im Juni 2020 nochmals vor die Gemeindeversammlung treten, um einen Nachkredit zu beantragen, der von der Gemeinde zum Glück bewilligt wurde.
Henry Oehrli
Kurzbeschrieb Gesamtsanierung Oberdorfstrasse
In der Mehrjahresplanung des baulichen Strassenunterhalts der Gemeinde Jegenstorf war vorgesehen, in den Jahren 2016/2017 die Oberdorfstrasse Jegenstorf zu sanieren. An den Septembersitzungen 2014 haben die politischen Instanzen den Kredit zur Ausarbeitung eines Vorprojekts gesprochen.
Das Vorprojekt vom März 2015 beinhaltete drei Sanierungsvarianten (maxi/ midi/mini). Die Vor- und Nachteile der verschiedenen Varianten wurden im technischen Bericht eingehend ausgeführt. Der Gemeinderat hat entschieden, die Variante «midi» weiterzuverfolgen und ein Bauprojekt, abgestimmt auf die Verkehrslast mit Berücksichtigung der vorhandenen Ressourcen (Finanzen/Rohstoff, Ökologie), auszuarbeiten.
An den Gemeindeversammlungen im November 2017 und Juni 2020 stimmte die Bevölkerung dem Verpflichtungs- und Nachkredit von insgesamt 1,843 Millionen Franken zu.
Strasse
Die Strasse wurde schon vor circa 100 Jahren als Feldweg genutzt und im Lauf der Zeit mit Belag ergänzt. Heute sind der Strassenbelag und die tragende Kiesschicht in einem schlechten Zustand (Risse, Deformierungen, Flicke, Oberbelag). Geplant ist, die Strassenoberfläche inklusive Unterbau neu zu erstellen.
Abwasser
Die bestehenden Schmutz- respektive Mischabwasserleitungen sind in einem guten Zustand und werden nur punktuell saniert. Heute wird ein Grossteil des anfallenden Regenwassers in die Schmutzwasserleitung geleitet, entsprechend hoch ist der Fremdwasseranteil. Zur Reduktion ist eine neue Regenabwasserleitung inklusive Schlammsammlern geplant. Die anfallende Regenabwassermenge muss aufgrund der Einleitbedingungen mittels Retention gedrosselt in den Dorfbach abgegeben werden. Die geplante Retentionsanlage wird unter dem bestehenden Spielplatz in der Stampfimatte erstellt.
Wasser
Die diversen Brunnleitungen bleiben bestehen und werden wo notwendig während dem Bau repariert.
Die 100-jährige Wasserleitung wird ersetzt und als Ringschluss erweitert. Damit wird einerseits die Versorgungssicherheit mit Trink- und Löschwasser gewährleistet und andererseits die Hygiene durch die erhöhte Zirkulation verbessert.
Öffentliche Beleuchtung
Am Quellenweg wird auf einer Länge von circa 50 Metern die Strassenbeleuchtung erweitert. Weiter sind im Rahmen des Projekts kleinere Anpassungen und Neuverkabelungen vorgesehen.
Elektrizität
Die Leitungen wurden 2017 durch die Genossenschaft Elektra erneuert, es ist kein weiterer Leitungsersatz geplant.
Telefon
In Absprache mit der Swisscom ist kein Ersatz oder Ausbau der Leitungen geplant.
Drittobjekte
Das bestehende Fernwärmenetz wird in der Oberdorfstrasse bis vor die Gemeindeverwaltung mittels Spülbohrung erweitert. Das Projekt ist privat finanziert und soll zwecks Synergienutzung gleichzeitig wie das Gemeindeprojekt ausgeführt werden. zvg
www.jegenstorf.ch/de/gemeinde/aktuelle-projekte/Gesamtsanierung-Oberdorfstrasse.php. Auskunft: Bauverwaltung Jegenstorf, Karin Scheidegger, Leiterin Tiefbau und Betriebe, Telefon 031 763 16 20 oder karin.scheidegger@jegenstorf.ch.