Hegetag mit der Pflege einer Wildbrücke

| Di, 13. Apr. 2021

KOPPIGEN: Grosses Engagement zeigten die Mitglieder des Jagd- und Wildschutzvereins Region Burgdorf an ihrem Hegetag. In Absprache mit den Verantwortlichen der SBB wurde in Koppigen eine der Wildbrücken über die A1 und ein Bereich um die Brücke gepflegt. smo

Grosses Engagement zeigten die Mitglieder des Jagd- und Wildschutzvereins Region Burgdorf an ihrem Hegetag. Aufgeteilt in mehrere Gruppen standen über den Vormittag verteilt rund 25 Frauen und Männer – darunter zwölf Jungjäger – im Einsatz. In Absprache mit den Verantwortlichen der SBB wurde eine der Wildbrücken über die A1 und ein Bereich um die Brücke gepflegt. Der Verein setzt sich so für die Wahrung aller mit der Jagd, dem Wild- und Vogelschutz verbundenen ideellen und wirtschaftlichen Interessen ein. Hegeobmann Markus Brack leitete die Aktion, unterstützt von Stefan Schürch, Boris Hofer und Wildhüter Simon Quinche, die je einen Unterrichtsblock über Pflanzen und Baumkunde für die Jungjäger leiten.
Mit Motorsägen wurden wild wachsende Eschen gefällt, Büsche zurückgeschnitten und zu einer Benjes­hecke aufgeschichtet. «Benjeshecken oder Totholzhecken sind Hecken, die durch lockere Ablagerung von hauptsächlich dünnerem Gehölzschnitt wie Ästen und Zweigen, durch Samenflug oder Initialpflanzungen entstehen», erklärte Stefan Schürch. Diese Hecken bieten vielen Nützlingen (etwa Igeln, Vögeln und Insekten) Schutz und ein Zuhause.

Nicht eingehaltenes Begehungsverbot
«Eigentlich herrscht auf der Wildbrücke ein Begehungsverbot, aber auch für den Jagdbetrieb gibt es wichtige gesetzliche Einschränkungen», erklärte Dina Burri, Inhaberin des Jagpatentes. Sie war mit Ehemann David, dem dreijährigen Liun, der vierjährigen Zoe und Baby Elea als Mitglied des Vereins im Einsatz. Ein breit getretener Trampelpfad durch den bezaubernden, duftenden Wald belegte jedoch, dass sich nicht alle an das Betretungsverbot halten, wie auch der Wildhüter bestätigt. Hier ist – so Stefan Schürch – schon mal ein Motocrossfahrer anzutreffen oder Struppi, Lumpi oder Filou werden Gassi geführt.
Für Jungjäger sind diese Hegetage von grossem Interesse, müssen sie doch zur Prüfungszulassung den Nachweis von 50 Hegestunden bringen. Für den Rest sind die Hegetage Freiwilligenarbeit. «An ihnen beteiligen sich meist nur Vereinsmitglieder», weiss Dina Burri.

Ein «Aser» zum Dank
Als Anerkennung für den Einsatz am Hegetag offeriert die SBB ein feines «Znüni» und ein abschliessendes «Zmittag» am offenen Feuer. Regine Christen, Jägerin und «Rudswilbad»-Wirtin verstand es einmal mehr, einen gluschtigen «Aser» (Jagdfachausdruck für den Imbiss) herzurichten, an dem auch für Zoe und Liun etwas Feines dabei war.

Sylvia Mosimann

 

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