Freiwillige gegen die soziale Isolation

  05.05.2021 Aktuell, Foto, Burgdorf, Gesellschaft, Region

Ungewollte Einsamkeit ist belastend und beeinträchtigt das psychische Wohlbefinden. Mit dem Alter erhöht sich das Risiko, allein zu sein. Eingeschränkte Mobilität und der Verlust nahestehender Menschen erschweren es, Kontakte zu knüpfen und zu pflegen. Gemäss der Schweizerischen Gesundheitsbefragung von 2017 fühlten sich rund 70 000 ältere Menschen einsam.
Mit der Coronapandemie hat sich diese Situation zugespitzt. Ältere Menschen zogen sich vermehrt zurück und waren auch vom Besuchsverbot in Institutionen betroffen. Das Gefühl von Einsamkeit hat bei Personen über 65 Jahren weiter zugenommen. Dies bestätigt eine Befragung der Fachhochschule Nordwestschweiz vom Frühjahr 2020.

Dank Corona-Schutzmassnahmen wieder möglich
Der Besuchs- und Begleitdienst des SRK ist eine bewährte Dienstleistung, die in der Coronakrise weiter an Bedeutung gewonnen hat. 22 Rotkreuz-Kantonalverbände bieten ihn an und betreuen 9400 Kundinnen und Kunden. Dank laufenden Anpassungen konnten sie in der Coronakrise weiter unterstützt werden, unter anderem durch  telefonische Begleitung, Besorgungsdienst und Rekrutierung von jüngeren Freiwilligen. Seit Mitte 2020 wird ein strenges Schutzkonzept umgesetzt, das auch Freiwilligen der Risikogruppen wieder Einsätze ermöglicht.
«Dank Schutzmassnahmen und der Corona-Impfung können wir die betroffenen Menschen wieder persönlich besuchen und die dringend notwendige Unterstützung leisten», sagt Andreas Bircher, Leiter Entlas­tungsdienst SRK.
Soziale Kontakte bringen Abwechslung in den Alltag und sind eine wichtige Voraussetzung, um gesund zu bleiben. Die Freiwilligen des SRK bieten genau dies an: ein Treffen zum Kaffee, ein Spaziergang oder eine Spielrunde. Die Dienstleistung ist kostenlos und flexibel: regelmässige wöchentliche Treffen mit einer Bezugsperson oder eine punktuelle Begleitung an einem Termin. Genutzt wird das Angebot von Personen über 65 Jahren und kranken Menschen, die isoliert oder in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. zvg

Informationen zum Angebot unter Telefon 034 420 07 77 (Montag 13.30 bis 17.00 Uhr, Dienstag bis Freitag, 8.30 bis 11.30 Uhr).


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