Neu im Buchhandel: «Ich bin die Stimme deines Tieres.»

  04.05.2021 Aktuell, Foto, Gesellschaft, Koppigen

Das Erscheinungsdatum des Sachbuches war nicht zufälligerweise für den 1. April 2021 geplant. Seit genau 18 Jahren werden Tiere in der Schweiz rechtlich nicht mehr als Sache bezeichnet. Die Autorin Sarah Hulliger und ihre Mutter Margrit finden es schlimm, dass dieser Entscheid so lange aufgeschoben worden war. Denn Tiere haben Gefühle, Emotionen, da sind sich die Frauen einig. Die beiden verbindet nicht nur die Liebe zu Tieren, sondern sie sind Mutter und Tochter und arbeiten zusammen als Team – sie sprechen mit Tieren.

Spezielle Fähigkeiten seit der Kindheit
Die Eltern von Sarah Hulliger bemerkten schon früh, dass ihre Tochter die Fähigkeit besitzt, sensitiver und feinfühliger als andere Menschen zu agieren. Auch Sarah war sich dessen bewusst, merkte aber, dass sie sich in dieser Beziehung von ihren Kameraden/-innen unterschied und sprach darum nicht darüber. Als die Eltern auf die Ausschreibung eines Kurses für Tierkommunikation speziell für Kinder aufmerksam wurden, nahm Sarah daran teil. Das brachte alles ins Rollen: Das angeeignete Wissen und das Aufwachsen in einem Umfeld mit vielen Tieren vertieften ihre Fähigkeiten. Es war darum nicht verwunderlich, dass sie sich zur Tierpflegerin und Hundecoiffeuse ausbilden liess. Danach arbeitete sie 18 Monate als Au-pair in den USA, wo sie weitere Ausbildungen in Tierkommunikation besuchen und als Volunteer in einem Tierheim mitarbeiten konnte. Kreativität und Offenheit begleiten auch ihre Mutter Margrit schon seit der Kindheit. Sie staunt immer wieder, wie Tierkommunikation funktioniert, empfindet es zeitweise als übernatürlich, aber unglaublich befriedigend und erfreulich.

Im Buch berichten Sarah Hulliger und ihre Mutter Margrit über ihre Art von Tierkommunikation
Der Ursprung des Buches liegt in der Wertschätzung gegenüber Tieren. Die Autorinnen wollen erreichen, dass ein gegenseitiges Verständnis zwischen Tierhaltenden und ihren Tieren wächst. Erklärungen und erstaunliche Erfahrungsberichte geben Einblick in eine für viele Menschen unbekannte Welt. Das Buch erklärt die Kommunikation anhand von Beispielen, ist jedoch kein Handbuch, denn die Fähigkeit, wie Sarah die Stimmen der Tiere direkt zu hören, fehlt den meis­ten Menschen. Vater und Ehemann Paul Hulliger hat die Texte mit Sorgfalt lektoriert.
Gespräche finden bei den Tieren – am häufigsten Hunde, Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen, Pferde und Vögel – im Haus oder Stall statt und werden von Mutter Margrit einfühlsam geleitet. In der Regel stellen die Tierhaltenden vorgängig Fragen zusammen, die sie ihrem Haustier stellen wollen. Bei den Sitzungen sind sie anwesend und können sich direkt ins Gespräch einbringen. Meist überlassen sie die direkte Fragenstellung Margrit Hulliger. Tochter Sarah übermittelt die Fragen ans Tier und gibt deren Antwort weiter. Sie ist also die Stimme des Tieres. Auch Gespräche per Telefon oder Kontaktaufnahmen mit verlorenen oder verstorbenen Tieren bieten die beiden Frauen an. Dazu brauche Sarah Hulliger ein Bild des Tieres, auf dem seine Augen deutlich sichtbar sind. Die Tierkommunikation biete einen Zugang, um Bedürfnisse, Wünsche, die Gesundheit und die Gemütslage des Tieres in Erfahrung zu bringen oder dieses auf eine Lebensveränderung, beispielsweise einen Umzug, vorzubereiten.
Das Tiergespräch sei jedoch kein Mittel, um die Erziehung zu ersetzen oder den Tierarzt zu umgehen. Es sei eine zusätzliche Erleichterung im Umgang mit den Tieren, die uns Menschen am Herzen liegen.

Helen Käser


Buchbestellungen über www.animal-voice.ch, per Mail an info@animal-voice.ch oder im Buchhandel.


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