FDP-Grossrat Peter Sommer verlässt die Politbühne

| Mi, 02. Jun. 2021

WYNIGEN: Nach 15 Jahren aktiver und engagierter Mitarbeit im grossen Rat verlässt Peter Sommer den Grossen Rat. Er hat sich eingesetzt für die Bauwirtschaft und das Bildungswesen und unzählige seiner Vorstösse wurden mit Erfolg umgesetzt. rst.

Gestern, am 31. Mai 2021, auf den Tag genau nach 15 Jahren, trat FDP-Grossrat Peter Sommer aus Wynigen von seinem Amt als Grossrat zurück. Nach einer kurzen aktiven Zeit in der Gemeindepolitik wurde er auf den 1. Juni 2006 als Vertretung des Wahlkreises Emmental in den Grossen Rat gewählt. Er ist einer der 160 Grossrätinnen und Grossräte, die letztmals im März 2018 neu- oder wiedergewählt wurden.
Seit vielen Jahren ist Peter Sommer mit der Gemeinde Wynigen verbunden. Nach Schulaustritt machte er seine Ausbildung zum Tiefbauzeich­ner im Ingenieurbüro Kohler in Wynigen. Anschliessend  liess er sich zum Strassenbauer ausbilden, trat in die Schweizerische Bauschule in Aarau ein und verliess sie als diplomierter Bauführer Tiefbau. Weitere Stationen in Bezug auf seine Weiterbildung sind das Bildungszentrum Sursee zum eidgenössisch diplomierten Baumeister, er arbeitete einige Jahre in einem Bauunternehmen im Kanton Zug, er führte die Geschäfte des Baumeisterverbandes Oberaargau-­Emmental, er war viele Jahre Schulleiter der Baukaderschule Burgdorf und er ist seit zehn Jahren Geschäftsführer des Kantonal-Bernischen Baumeisterverbandes. Nicht zu vergessen sind die acht Jahre als Präsident der Einwohnergemeindeversammlung in Wynigen und die vergangenen 15 Jahre im Grossen Rat. Stets hat ein grosses und anspruchsvolles Arbeitsvolumen seine Arbeitstage ausgefüllt.

Rückschau auf 15 Jahre Öffentlichkeitsarbeit
An die vergangene Zeit in der Politik denkt Peter Sommer positiv zurück. Er habe sich zwar immer für Politik interessiert, jedoch nie bewusst eine politische Karriere angestrebt. Keinesfalls möchte er jedoch die nachhaltigen Erfahrungen missen und auf keinen Fall all die guten und freundschaftlichen Kontakte, die daraus entstanden sind. Ihm war wichtig, etwas bewegen zu können und sei es noch so klein, jedoch nachhaltige Wirkung zeigen konnte. Im Kantonsparlament war er in der Bau-, Energie-, Verkehrs- und Raumplanungskommission tätig und engagierte sich in unzähligen Vorstössen für das Bau- und Bildungswesen. Zum Beispiel kämpfte er für den Erhalt des Bildungscampus in Burgdorf. Dank einem weiteren Vorstoss in Bezug auf ein Bauvorhaben in der hiesigen Gemeinde wurden die Kompetenzen der «Kommission zur Pflege der Orts- und Landschaftsbilder» (OLK) gekürzt. Weiter gehörte er zu den treibenden Kräften, die eine Lockerung beim Denkmalschutz anstrebten. Der Kanton Bern hat, gemessen am Gebäudestand, überdurchschnittlich viele erhaltens- und schützenswerte Objekte. Den Ausschlag für die angestrebte Veränderung gaben die unverhältnismässigen Auflagen bei der Planung des Wohnparks an der Riedtwilstrasse in Wynigen, bei der Peter Sommer aktiv mithalf. Als Folge dieses Vorstosses wird nun das Kantonale Bauinventar überarbeitet und der Anteil der erhaltens- und schützenswerten Gebäude um 30 Prozent gesenkt. Bei den aus dem Inventar entlassenen Gebäude können die Gemeinden wie auch die Gebäudebesitzer nun wieder freier entscheiden. Dass die Klasse der Floristinnen in der Gartenbauschule Oeschberg dank ihm und seinen Emmentaler Grossratskollegen nicht geschlossen wurde, war für ihn ein spezielles Erfolgserlebnis.
Ganz aus der Politik zurückziehen wird sich Peter Sommer bestimmt nicht. Im Rahmen seiner Tätigkeit als Geschäftsführer des Kantonal-Bernischen Baumeisterverbandes wird die Politik auch in Zukunft einen hohen Stellenwert in seinem Berufsleben einnehmen und er wird sich weiterhin für die Interessen der Bauwirtschaft einsetzen.
Seit 26 Jahren wohnen Peter und Christa Sommer mit ihrer Familie im eigenen Haus an der Sonnhalde in Wynigen. Ihre drei Söhne sind erwachsen und nun bringen hie und da drei Enkelkinder Leben ins Haus. Er freut sich sehr darauf, mehr Zeit mit ihnen zu verbringen und vermehrt mit seiner Frau auf Reisen zu gehen. Ansonsten ist seine Ruheoase die Musik, eine spannende Lektüre und das Werken im eigenen Garten sind für ihn Erholung.

Rosmarie Stalder

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