Das Restaurant Löwen in Niederösch schliesst im August seine Türen

| Di, 27. Jul. 2021
Die Wirtsleute Peter und Veronika Albrecht - Ingold gehen in Pension

NIEDERÖSCH: Die Wirtsleute gehen in Pension. Mit einer Abschlussfeier bedankten sich Veronika und Peter Albrecht bei ihren Gästen. Einer der Höhepunkte bedeutete der Besuch des Feldschlösschen-6-Spänners. hkb

Zwischen Kultur- und Weideland liegt das kleine Dorf Niederösch. Inmitten zahlreicher Bauernhöfe, einiger Einfamilienhäuser und blühender Gärten steht das Restaurant Löwen. Es ist nicht nur ein beliebter Treffpunkt für die Dorfbevölkerung, Vereine und Familien, sondern auch eine Zwischenstation bei Wanderungen, Velotouren und Ausritten, ein Ort, wo Firmenanlässe und Familienfeiern durchgeführt werden. Leider ist das schon bald Vergangenheit, denn im August 2021 schliessen sich die Türen des «Löwen». Erinnerungen an einen gemütlichen Jass, ein auserlesenes Menü oder ausgelassene Fastnachtsfeten bleiben erhalten.
Vergangenen Samstag luden die Wirtsleute Veronika und Peter Albrecht-­Ingold zu einem Abschlussfest ein. Die Regenwolken hielten sich zurück, und so sassen die Gäste auf der beliebten Gartenterrasse zwischen grünen und blühenden Pflanzen. Stammgäste und Dorfbewohnende, Freunde und Geschäftskollegen/-innen wurden von Albrechts und ihrer Crew verwöhnt. Einer der Höhepunkte machte der Feldschlösschen-6-Spänner, der dem Restaurant einen Besuch abstattete. Fuhrmänner in traditioneller Kleidung versorgten die Pferde, während die Feldschlösschen-Fee Bier direkt vom Fass zapfte.

40 Jahre in der Gastronomie, davon die Hälfte im Restaurant Löwen
Die Wirtsleute blicken auf lange und erlebnisreiche Jahre in der Gastronomie zurück. Veronika und Peter Albrecht wirteten im Restaurant «Zum Schloss Landshut» in Utzenstorf, bevor sie im September 2001 nach Niederösch zogen. Ihr Schwerpunkt war es, eine gutbürgerliche Küche mit einem stimmigen Preis-/Leistungsverhältnis anzubieten. Das scheint ihnen gelungen zu sein, denn wer einmal hier ass, kam wieder. Nur selten hätten sie sich mit unfreundlichen, arroganten Gästen auseinandersetzen müssen, was halt auch zum Beruf gehöre. Sonst lobte der Wirt nicht nur seine Gäste, die ihm viele angenehme Begegnungen verschafft hatten, sondern auch seine Mitarbeitenden. Personalwechsel sei bei ihnen eine Seltenheit gewesen. Bea Limacher erklärte, sie gehe schweren Herzens hier weg. Seit 22 Jahren arbeite sie bei Albrechts, gehörte schon in Utzenstorf zum Team. Die Wirtsleute kündigten den Pachtvertrag, weil beide das Pensionsalter erreicht haben.
Dem Hauseigentümer Hans Ruchti liegt viel am «Löie», was er mit regelmässigen Anpassungen und Modernisierungen bewies. Wegen der gedämpften Stimmung durch Restaurant-Schliessungen während der Coronazeit beschäftige er sich erst jetzt mit der aktiven Suche. Er wolle das Restaurant mit einem ähnlichen Angebot in die Zukunft führen, damit es dieselbe Kundschaft anspreche und weiterhin über das Dorf hinausstrahle.

Helen Käser

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