Trotz Pandemie erzielt das Burgdorfer Bier einen Gewinn

  06.07.2021 Aktuell, Foto, Wirtschaft, Burgdorf, Gesellschaft

Ausgezählt hat der Verwaltungsrat die Stimmkarten von 2315 Aktionären, die insgesamt 3235 Stimmen vertreten und alle Traktanden mit der üblichen überwältigenden Mehrheit angenommen haben. Für das Ausbleiben der allseits beliebten Versammlung erhielten die Aktionäre zum Trost drei Gutscheine für je eine Füllung Bier im brauereieigenen Schützenhaus.

Rigide Ausgabenkontrolle
Mehr Trost bedurfte es indessen nicht, war dem Jahresbericht des Präsidenten doch durchwegs Erfreuliches zu entnehmen. Für die grösste Befriedigung bei der Lektüre dürfte gesorgt haben, dass die Brauer das Geschäftsjahr 2020 mit einem Gewinn abschliessen konnten. Möglich gemacht hat das insbesondere eine rigide Kontrolle der Ausgaben und die teilweise Kompensation des Absatzeinbruches mit einer erhöhten Absatzmenge Flaschenbier.

Boomende Einwegflaschen federn Gastro-Ausfall ab
Das erfreuliche Resultat erstaunt umso mehr, als dass das Fassbier vor Covid-19 einen Anteil von etwa 30 Prozent am Absatz der Gasthausbrauerei gehabt hatte. Dieser ist mit der Schliessung der Restaurants und dem Wegfall von Events natürlich weggefallen. Trotz dieser Einbusse konnten die Burgdorfer Brauer mit knapp 7100 Hektoliter lediglich knapp 8 Prozent weniger Bier absetzen. Mitverantwortlich für das gute Resultat war das «Helle» in der 33-cl-Einwegflasche, das sich prächtig entwickelt und so den Gastronomie-Rückgang einigermassen abgefedert hat. Im Berichtsjahr gingen über 700 000 Einheiten an die Depositäre und Händler, 20 Prozent mehr als im Nicht-Corona-Jahr 2019. Zusammen mit den Umsätzen aus dem Merchandising, dem Burgdorfer Whisky, dem Gin und anderen Bierbränden erzielte die Brauerei so einen Gesamtumsatz von 2 533 000 Franken (was minus 7 Prozent entspricht) und einen Gewinn von gut 90 000 Franken. Verwaltungsratspräsident Stefan Aebi interpretierte dieses Ergebnis in einem sehr schwierigen Jahr als «immer noch äusserst befriedigend», um nachzuschieben, dass der Gewinnrückgang im Vergleich zu früheren Jahren ge­plant und erwartet sei: «Er hängt mit unserer Investition in die Wirtschaft zum Schützenhaus, unserem Haus des Bieres, zusammen.»

Umbau des Schützenhauses während Lockdown
Für das angesprochene «Schützenhaus» war 2020 natürlich ein gleich schwieriges Jahr wie für alle Restaurants. Die Verantwortlichen nutzten die unfreiwillige Auszeit, um in einen grösseren Um- und Ausbau zu investieren. Eine modernisierte Infrastruktur und ein neues Ambiente sollen so den Rahmen für ein noch sinnlicheres Ess- und Trinkvergnügen im «Haus der Bierkultur» schaffen.

Formelles zur GV der Burgdorfer Gasthausbrauerei
Das Protokoll der 23. Generalversammlung, das auch Antworten auf alle eingegangenen Fragen aus dem Aktionariat enthält, ist unter https://burgdorferbier.ch/gv einzusehen. zvg


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