Die Theatergruppe JAWOHL gastierte in St. Niklaus

  20.10.2021 Aktuell, Koppigen, Kultur, Gesellschaft

Der Kommissionspräsident Peter Burk­halter freute sich, trotz der speziellen Umstände eine beachtliche Anzahl Gäste im Saal des Wohn- und Pflegeheims St. Niklaus begrüssen zu dürfen. Nach den vorangegangenen Verschiebungen war sie nun da, die Theatergruppe «JAWOHL» aus Grenchen mit ihrem Stück «Ein Koffer voller Erinnerungen – die 1970er-Jahre – wild und schrill».
Die mitgebrachten Koffer der Truppe waren alle gefüllt mit Erinnerungen aus dieser Zeit, in der die Theaterleute
selbst mehr oder weniger lang ins Erwachsenenleben eingetaucht waren. Gekonnt hatte die Texterin und Regisseurin Iris Minder die persönlichen Erinnerungen und Erlebnisse ihrer Spielerinnen und Spieler arrangiert. Ebenso wie sie erinnerten sich die anwesenden Gäste an die Ereignisse in diesem Jahrzehnt, welches auch als Zeit der Widersprüche bezeichnet wird. Politik aus aller Welt wie die Überfremdungsinitiative Schwarzenbach, die Erdölkrise – drei autofreie Sonntage, das Ende des Vietnamkrieges, die Geiselnahme an der Olympiade in München und vieles mehr bewegten in diesen Jahren die Welt. Nicht zu vergessen ist natürlich die Einführung des Frauenstimmrechts 1971. Die neue Mode wie der Minirock, die Schlaghosen, die Hotpants, die Langhaarfrisuren bei den Männern und die gehäkelten Bikinis, bekannte Gruppen wie ABBA, Rolling Stones und Rumpelstilz mit «Bini Gottfried Stutz e Kiosk? Oder bini öppe e Bank? …» sind bis heute in Erinnerung geblieben und lösten Heiterkeit auf den Gesichtern des vorwiegend älteren Publikums aus. Ebenso die ewig in Erinnerung bleibenden Persönlichkeiten wie der Schauspieler Walter Roderer, Elvis Presley, das Cabaret Rotstift, Heidi Abel und Stefanie Glaser mit ihrem Traugottli. Persönlich erlebte, einschneidende Erlebnisse der Spielerinnen und Spieler gehörten ebenso in dieses Jahrzehnt. Zu Recht gebührte der Regisseurin und ihrer Truppe grosser Applaus.
Das unbeschwerte Zusammensein, sich wieder freier in der Gemeinschaft bewegen zu können, brachte den Gästen ein kleines Stück Normalität zurück und bei Kaffee und Kuchen und angeregten Gesprächen liessen sie den Nachmittag ausklingen.

Rosmarie Stalder


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