Objekte der Begierde waren zwar für einmal weniger die Trouvaillen, welche die Sammlerherzen höherschlagen lassen, sondern die grosse Auswahl bei der Wintergarderobe.

Im Einsatz standen Mathilde Scheid­egger, Therese Bichsel und Erika Pfister. Sie waren in diesem Mekka der RetroFans und Miniaturenliebhaber stets kompetente Beraterinnen. Warenannahme und -verkauf gingen auch an diesem Samstag Hand in Hand. Zum Teil wurde um Verkaufspreise «gemärtet», was durchaus zum Basar-Am­biente passte.

Planbar im beinahe unüberschaubaren Angebot ist oft nur die Annahme von Kleinmöbeln, alles andere «chunnt, wie’s chunnt», meinte Mathilde Scheid­egger. An diesem als Winterausverkauf dekla­rierten Verkaufstag boten sich, fast etwas versteckt, grosse Holzengel, Girlanden, Baumschmuck und Weihnachtsminiaturen als Minigeschenke an. Sie erlebten, durch eine begeisterte Kundin erstanden, gerade eine neue Auflage als zukünftige (neue) Geschenke.

Spass beim Auswählen
Beim Mitwühlen am Kleiderständer kam die Vermutung auf, dass sich die Kunden hier kennen. Es wurde gegenseitig beraten und Vorteile verschiedener Materialien wurden diskutiert. «Es macht eifach Spass, ds Usläse und ds Nacheträge», freute sich eine Kundin, die sich das Ausgesuchte bei der Kasse bereitlegen liess. Sie müsse noch etwas «umeschnöigge», obwohl sie nichts benötige. «Aber me weiss nie», meinte sie lachend hinter dem Regal mit den auserlesen hübschen, teils witzigen oder antiken Mokkatässchen.

Sylvia Mosimann