Winterliches Grün

  25.01.2022 Aktuell, Foto, Region, Burgdorf, Gesellschaft

Grün tut gut. Es entspannt die Augen, ins Grüne zu schauen. Dass Grün als Farbe der Hoffnung gehandelt wird, überrascht in der grau braunen Winterzeit nicht, kündet doch die Farbe den Frühling an und damit die Gewissheit, dass das Leben in seiner Fülle weitergeht.
Einheimisches Immergrün ist nicht so häufig anzutreffen. Wer nicht nur sich selber, sondern auch der Vogel- und Insektenwelt eine Freude machen will, greift zu den Pflanzen, die schon lange bei uns wachsen. Für schattige Bereiche eignen sich Efeu und Eibe. Wer es gerne etwas besonders mag, wählt die Stechpalme (Illex). Zugegeben, diese Pflanze ist wehrhaft, die stachligen Spitzen können schmerzhaft sein. Diese Pflanze braucht also einen Platz, an dem sie möglichst keinen Menschenkontakt bekommen kann. Für Vögel ist dieser Pflanzenschutz ein Segen: Ein Nest zwischen stachligen Blättern ist garantiert vor Katzen sicher. Bemerkenswerterweise sind nur die unteren vom Frass gefährdeten Blätter stachelbewehrt. Je höher die Pflanze, desto glatter die Blätter. Die Blüten im Frühling sind bei den Bienen beliebt und die roten Beeren dienen der Vogelwelt im Winter als Nahrung. Sie haben einen Illex im Garten und warten vergebens auf die roten Früchte, die sich doch so wunderbar für winterliche Dekorationen eignen würden? Dann liegt es vermutlich daran, dass Sie ein männliches Exemplar besitzen oder dass Ihrer weiblichen Pflanze der Partner in der Nähe fehlt. Um sicher zu gehen, dass Sie eine weibliche Pflanze erwischen, kaufen Sie eine, die bereits Früchte trägt oder ziehen Sie mit Stecklingen einer beerentragenden Pflanze eine neue Stechpalme.

Vom Baumschnitt
Ein guter Baumschnitt lohnt sich. Genauso wie ich meine Haare einer erfahrenen Coiffeuse anvertraue, darf an meine Fruchtbäume nur ein erfahrener Gärtner. Der Baumschnitt ist eine Kunst, die erst durch jahrelanges Training erlernt werden kann. Nur wenn ein Baum nach den Regeln der Baumschnittkunst gepflegt wird, kommt genug Sonne an die Früchte, sodass sie optimal reifen. Viel Luft in der Krone lässt die Blätter immer rasch trocknen und so haben Pilzkrankheiten keine Chance. Auch die Menge der Früchte kann durch den richtigen Schnitt reguliert werden. Eine erfahrene Baumschneiderin lässt genug fruchtknospentragende Äste stehen, sodass der Baum reich trägt, aber nicht überbeansprucht wird.
Traditionellerweise wird im Winter geschnitten. Die blattlosen Kronen bieten den besseren Überblick und Gartenbetriebe haben Zeit und Ruhe für diese anspruchsvolle Arbeit. Vor allem für Steinobst (Kirschen, Aprikosen, Zwetschgen usw.) bietet sich aber auch die Zeit nach der Ernte für den Schnitt an. Dann steht der Baum im Saft und die Wunden heilen schneller.

Terra Preta – oder wie Holzkohle Ihren Boden verbessern kann
Holzkohle kann Wasser speichern und bietet Mikroorganismen einen optimalen Lebensraum. Langfristig ist es mit Holzkohle möglich, die Humusschicht aufzubauen. Wenn Sie Holzkohle selber herstellen, haben Sie die Inhaltsstoffe und den Energieverbrauch jederzeit im Griff. Energietechnisch macht das aber nur Sinn, wenn Sie sowieso einen Ofen mit Holz beheizen. Sie füllen dazu eine unbeschichtete Büchse (die meisten sind heutzutage plastifiziert) dicht mit trockenem Pflanzenmaterial (Äste, Blätter, Stängel ...). Stellen Sie die Büchse mit der offenen Seite auf den Boden des Feuerraumes nahe zum Feuer und feuern Sie wie gewohnt ein. Das Pflanzenmaterial wird so unter Luftabschluss verkohlen. Zerstossen Sie die verkohlten Pflanzenreste in ein bis zwei Millimeter grosse Stücke. Erst wenn Sie die so gewonnene Kohle mit Regenwasser gewässert haben und den Mikroorganismen einige Wochen Zeit zum Besiedeln gelassen haben, ist sie einsatzbereit. Vor allem Pflanzen mit hohem Nährstoffbedarf freuen sich über eine Holzkohlengabe beim Pflanzen.

Und zu guter Letzt der Rasenmäher
Wenn Sie Ihren Rasenmäher jetzt in Revision bringen, können Sie sicher sein, dass er frisch geschärft für die nächste Saison einsatzfähig sein wird.


Gabrielle Hochuli


Image Title

1/10


Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote