«Gemeinsam der Zukunft entgegen» ist das Motto

  25.01.2022 Aktuell, Foto, Oberburg, Vereine, Kultur, Gesellschaft

Die Situation der Blasmusik ist aufgrund der Corona-Auflagen angespannt. Diverse Vereine mussten ihren Probenbetrieb unterbrechen und geplante Konzerte absagen. Die probefreie Zeit wird nun anderweitig sinnvoll genutzt. Der Emmentalische Musikverband (EMV) lancierte eine Initiative, um gestärkt aus der Coronapandemie hervorzugehen. Anfang Januar 2022 trafen sich über 65 Vertreterinnen und Vertreter der Blasmusikfamilie aus der Region in Oberburg. Ziel war es, die Zusammenarbeit unter den Vereinen und Institutionen zu intensivieren sowie in den Themen Jugendförderung und Kommunikation voneinander zu lernen und zu profitieren. Philippe Monnerat, Oberstleutant der schweizerischen Militärmusik, sowie Ueli Kipfer, Leiter der Musikschule Ob­eremmental, überbrachten ein Grusswort. Sie betonten die Wichtigkeit der Zusammenarbeit zwischen Blasmusikvereinen, Verbänden, Musikschulen und der Militärmusik. In separaten Workshops wurden anschliessend die zwei Kernthemen Jugendförderung und Kommunikation behandelt. Bei der Jugendförderung war es das zweite Treffen, welches EMV-Sekretär Chris­tian Siegenthaler moderierte. Die über 40 Teilnehmenden definierten fünf Schwerpunkte. Anschliessend nahmen sich die neu formierten Arbeitsgruppen den unterschiedlichen Projekten an. «Wie können wir Kinder für die Blasmusik gewinnen?» oder «Wie bringen wir Musikschulen, Musikvereine und Volksschulen zusammen?» waren offene Fragen. Das Resultat in Form von schriftlichen Anleitungen präsentieren die Gruppen beim nächsten Treffen im April 2022. «Die Vereine haben erkannt, dass wir gemeinsam erfolgreicher sind. Egal, ob Brassband, Harmonieverein oder Jugendmusik, niemand muss das Rad neu erfinden. Diesen eingeschlagenen Weg gehen wir nun gemeinsam. Doch wir sind erst am Beginn der Reise», schmunzelt der zufriedene 26-jährige Siegen­thaler aus Burgdorf. Der Workshop «Kommunikation» begann mit einer Standortbestimmung. Welche Medien und Kanäle nutzen die Musikvereine bereits? Welche Inhalte werden darüber verbreitet? Schnell zeigte sich, dass die Vereine sehr unterschiedlich aufgestellt sind. EMV-Vizepräsident Martin Sägesser moderierte den Workshop. Er zeigte die Grundlagen erfolgreicher Social-Media-Kommunikation auf. Unterstützt wurde er durch Sandra Pfäffli der MG Sumiswald sowie Benjamin Wittwer der Musik Frohsinn Oberburg. Sie berichteten aus ihren Vereinen. Mit praktischen Beispielen wurden den Teilnehmenden Ideen mitgegeben, wie die Onlinekommunikation für eine breitere Wahrnehmung verstärkt werden kann. Den dritten Teil des Workshops leitete Michael Wyss, Dirigentenvertreter im EMV und Mitglied in der Musikkommission des Bernischen Kantonalmusikverbandes. Er präsentierte zwei Programme zum Kreieren von Inhalten und zum Planen von Beiträgen. Als Aufgabe nahmen sich die Vereine vor, bis zum kommenden Treffen einen Post pro Woche zu veröffentlichen. So wird die Sichtbarkeit der Blasmusik im Emmental erhöht. Der Huttwiler Sägesser sagt zum Treffen voller Zufriedenheit: «Es war beeindruckend zu sehen, wie sich die Teilnehmenden auf Neues und Unbekanntes einlassen und nicht den Kopf in den Sand stecken. Gemeinsam gehen wir gestärkt aus der Coronapandemie – davon bin ich überzeugt!»
Bei einem gemeinsamen Mittagessen liessen die Teilnehmenden den produktiven Morgen Revue passieren und tauschten sich nochmals intensiv aus. Das nächste Treffen der Blasmusikszene findet im April 2022 statt.

zvg


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