Für die Hygiene, seit eh und je
08.03.2022 Aktuell, Wirtschaft, Foto1953 entstand die Verbindung zwischen dem ursprünglich amerikanischen Unternehmen SANITIZED zur Familie Lüthi aus Burgdorf, die bis anhin im Grosshandel tätig war und unter anderem die berühmte Schuhmarke JLCO gründete. «Am Anfang stand, gerade wegen JLCO, die Idee, einen Schuh zu entwickeln, welcher ganz banal ausgedrückt nach längerem Tragen nicht stinken soll.» Während die Lüthis zu Beginn den europäischen Vertrieb für SANITIZED regelten, trat 1987 die dritte Lüthi-Generation in die Firma ein und begann damit, SANITIZED über Europa hinaus zu internationalisieren und das Geschäft der amerikanischen Partner zu integrieren. Mit Erfolg bis heute, mit der mittlerweile vierten Familiengeneration.
Endlose Produktpalette
Doch was macht, etwas einfach gefragt, die SANITIZED AG genau? «Wir stellen chemische Additive in etlichen Formen her, mit welchen wir verschiedenste Produkte von unterschiedlichen Kunden um eine Hygienefunktion erweitern», erklärt Michael Lüthi vereinfacht. Wer einen Blick auf die beinahe endlose Produktpalette wirft, merkt schnell, wie vielfältig einsetzbar diese Chemikalien sind und andererseits, wie gross die Nachfrage nach diesen ist. Von Skischuhen, Socken und allgemeiner Sportbekleidung über Matratzen und Duvets bis hin zu Kreditkarten, Küchenelementen und Katzenstreu-Boxen. Alles beinhaltet die SANITIZED-Hygienefunktion, welche mit dem sogenannten «Hang-Tag», einer Art Gütesiegel, bestätigt wird, für hohe hygienische Standards steht und diese somit auch vermarktbar macht. «Letztlich sind es natürlich nicht nur die Chemikalien, sondern ein ganzes Dienstleistungspaket, welches wir anbieten», hält Michael Lüthi fest. «Wir verfügen über das Know-how bezüglich der Hygienefunktion und wissen, was dahingehend machbar ist. Der Kunde wiederum kennt sein Produkt und die Produktion dessen. Es ist also letztlich eine wichtige und enge Zusammenarbeit zwischen uns und der Kundschaft», sagt der CEO. So verfügt SANITIZED, am Hauptsitz in Burgdorf beispielsweise auch über eigene Labore, welche den Nutzen testen und allerlei Produkte auf den erwünschten Hygieneeffekt hin untersuchen und diesen überprüfen. Es seien letztlich Bakterien, Pilze oder – gerade aktuell – Viren, welche die Hygiene negativ beinflussen können, erklärt Lüthi weiter.
Die Pandemie und der Schrei nach Hygiene
Als zu Beginn des Jahres 2020 das Coronavirus aufkommt, änderte sich auch für die von Lüthis geführte Unternehmung auf einmal alles, erinnert sich Michael Lüthi. «Über Nacht schrie, überspitzt formuliert, plötzlich die ganze Welt, verständlicherweise, nach Hygiene und entwickelte ein grosses Bedürfnis dafür.» Auch wenn die Unternehmung bereits vor der Pandemie stets die Hygiene als oberste Maxime ausgerufen habe und man auf ein bestens etabliertes Netzwerk und bekannte Vertriebswege zurückgreifen konnte, sei von allen Angestellten ein Sondereffort nötig gewesen. «Alle sind motiviert gewesen und gaben ihr Bestes», lobt er. Auch wenn die Pandemie in wirtschaftlicher Hinsicht durch den Effort der ganzen Unternehmung sich als finanziell lukrativ herausstellte, betraf sie in privater Hinsicht, wie wohl alle Menschen, auch die Angestellten der SANITIZED. «Es war für niemanden eine einfache Zeit. Wir sind jedoch sehr stolz, dass wir letztlich einen Beitrag zum Kampf gegen die Pandemie leisten konnten», stellt Lüthi rückblickend fest.
Die Pandemie verstärkte auf der ganzen Welt das Bedürfnis nach Hygiene. «Für uns als Unternehmung galt und gilt es, dieses Bedürfnis nachhaltig in die Produkte unserer Kundschaft einzubauen.» Die Pandemie habe die Menschen noch mehr für das Thema Hygiene sensibilisiert und werde von nachhaltiger Dauer sein, ist sich Lüthi sicher. Michael Lüthi, ausgebildeter Ökonom, interessierte sich schon früh für unternehmerische Fragestellungen. Dass er aber einst das Familienunternehmen führen würde, war jedoch nicht seit jeher klar. Doch nun will er gemeinsam mit seiner Schwester Andrea Lüthi und dem Team bei SANITIZED weiter die Hygienebedürfnisse der Menschen befriedigen. Trotz Tochtergesellschaften auf der ganzen Welt verteilt sei es aber immer noch ein familiärer Betrieb. «Das zeigt sich auch daran, dass wir ein solides Fundament stellen. Beständigkeit und Tradition sind uns wichtig.», so Lüthi zum Schluss.
Joel Sollberger