Klimaveränderung auch am Oeschberg sichtbar
08.03.2022 Aktuell, Koppigen, Foto, KulturDer Schulpark der Gartenbauschule Oeschberg ist ein einzigartiger Ort. Hier treffen sich Lernende und Studierende der Schule zum Erlernen der botanischen Pflanzenwelt. Im öffentlich zugänglichen Park treffen sich aber auch gärtnerisch Interessierte und Spaziergänger, welche etwas Ruhe suchen. Im Jahr 1921 wurde der Schulpark ab dem Gartenplan von Albert Baumann, der selbst Lehrer und Gartengestalter war, mit Schülern der Gartenbauschule realisiert. Die heutige Anlage gliedert sich in einen architektonisch-formalen und einen landschaftlich gestalteten Parkteil. Das schuleigene Parkpflegewerk ist Richtschnur für die Parkentwicklung. Gemeinsam pflegen Berufsbildnerinnen, Berufsbildner und lernende Gärtnerinnen und Gärtner die Parkanlage und produzieren Pflanzen aus der schuleigenen Gärtnerei für den wiederkehrenden Bedarf im Park.
Die Klimaveränderung hat verstärkt auch Einfluss auf den seit 100 Jahren bestehenden Schulpark der Gartenbauschule Oeschberg. Zunehmend lange Trockenperioden im Sommer und Winter und verstärkt auftretende Stürme machen dem Baumbestand in der Parkanlage zu schaffen. Die Bäume werden betreffend derer spezifischer Pflege und Sicherheit regelmässig überprüft. Seitens der Schule wird der Erhalt der wunderbaren Substanz grundsätzlich angestrebt. Die Vitalität und Gesundhaltung der Bäume steht dabei im Vordergrund. Aber auch die Sicherheit für die Schul- und Parkbesucherinnen und -besucher ist ein fortwährendes Thema. Aus diesem Grund erfolgt die Baumpflege im Park unter Beizug von Spezialistinnen und Spezialisten.
Einigen Bäumen, wie beispielsweise der Lärchengruppe im hinteren Teil des Parks, geht es schon länger nicht gut. Deren Vitalität ist zwischenzeitlich teilweise stark eingeschränkt. Weiter weisen sie Borkenkäferbefall auf und die Baumspitzen sind, gut sichtbar, bereits um einen Drittel abgestorben und verlichten bedauerlicherweise weiter. Astabbrüche vergangener Stürme haben die Bäume zusätzlich geschwächt. Am Stammfuss existiert zudem ein bodenbürtiger Pilz (Braunporling). Die Schule will mit Blick auf die Zukunft den einzigartigen Baumbestand möglichst erhalten, diesen je nach Situation, Einschätzung und vorliegendem Schadpotenzial jedoch auch zielgerichtet erneuern. Aus diesem Grund stehen demnächst einige Fällarbeiten an, welche danach jedoch durch überlegt geplante Ersatzbepflanzungen kompensiert werden sollen. Mithilfe dieser gezielten, langfristig ausgelegten Massnahmen soll der Schulpark auch in Zukunft ein einzigartiger Lern- und Begegnungsort mit viel Ausstrahlung bleiben.
zvg