Manous Manolo feiert
22.03.2022 Aktuell, Wirtschaft, Foto, Burgdorf, GesellschaftVor einem Jahr eröffnete Manuela Wälti an der Poststrasse 8 in Burgdorf ihren eigenen Salon. Nach 20-jähriger Berufserfahrung in Bern wuchs in ihr der Wunsch, sich selbstständig zu machen. Dabei liebäugelte sie mit Burgdorf, denn hier ist sie aufgewachsen und für diese Stadt schlägt ihr Herz. Sie war nicht aktiv auf der Suche nach einem geeigneten Standort, doch das Schicksal spielte ihr in die Hände. Per Zufall entdeckte sie, dass ein Lokal frei wurde, ihr jetziger Salon an der Poststrasse 8, eine Gehminute vom Bahnhof entfernt. Sie mietete den Raum. Ausser einem zusätzlichen Wasseranschluss waren keine aufwendigen Restaurationen nötig. Mit Farbe für die Wände und Gespür für die Einrichtung gelang es Wälti, einen Coiffeursalon mit Wohnzimmeratmosphäre zu schaffen. Pflanzen, Fotos in goldenen Rahmen und geschmackvolle Dekorationsgegenstände gaben den letzten Schliff, damit sich Kundinnen hier rundum wohlfühlen. Aus Kreationen ihres eigenen Vornamens entstand der Name ihres Geschäfts: Manous Manolo.
Wälti war überwältigt vom Empfang, den ihr die Burgdorferinnen vor einem Jahr boten. Bereits bei der Geschäftseröffnung konnte sie alle Termine für den ersten Arbeitsmonat füllen. Ab Oktober, also nur ein halbes Jahr später, stellte sie eine Mitarbeiterin ein, Manuela Mäusli. Beide Frauen sind ausgebildete Hairstylistinnen und Make-up-Artistinnen. Sie beraten und stylen ihre Kundinnen und passen die Behandlungen der Haarstruktur an.
Ukraine-Spendenaktion statt Cüpli
Das erste Geschäftsjahr bezeichnet Wälti als anstrengend, aber äusserst zufriedenstellend. Die Frage drängte sich auf, wie sie das einjährige Bestehen feiern sollte. Wäre ein Tag der offenen Tür mit Cüpli und Häppchen angebracht? Sie entschied sich anders: Der Ukrainekrieg beschäftigte sie seit Beginn der russischen Invasion. Sie überlegte, was sie für die leidende Bevölkerung tun könnte. Nach ihrem ersten erfolgreichen Geschäftsjahr wollte sie den Menschen, die in einer schwierigen Situation leben, etwas von ihrem Erfolg weitergeben. Sie hat sich entschieden, den Tagesumsatz vom 16. März 2022 inklusive Trinkgelder dem Roten Kreuz zugunsten kriegsbetroffener Menschen in der Ukraine zu spenden. Die Kundinnen beteiligten sich engagiert und sandten Geld, auch wenn sie an diesem Tag keinen Termin hatten.
Frauen, die am Jubiläumstag den Salon besuchten, bekamen den Geburtstag ebenfalls zu spüren. Auch sie wurden von Wälti beschenkt. Jede verliess den Salon mit einer Rose und einem Schoggistängeli.
Helen Käser