Neue Hecke bringt Mehrfachnutzen
23.03.2022 Aktuell, Foto, RegionDer Standort der neuen Hecke befindet sich im nördlichen Teil der Gemeinde Lützelflüh, etwas ausserhalb des kleinen Weilers Schaufelbühl und nahe beim Übergang des Strässchens von Rüegsbach nach Sumiswald. Sie sorgt im neu verbauten Hang für Stabilität, schafft eine ökologisch sinnvolle Verbindung zwischen der in einer kleinen Geländevertiefung bereits bestehenden Hecke und dem nahe gelegenen Wald und bietet viel neuen Lebensraum für Kleinstlebewesen, Insekten und Vögel.
Jägerinnen und Jäger im Einsatz zum Wohle der Natur
Claudia Burkhard, Hegeobfrau im Jagd- und Wildschutzverein Trachselwald, plante und organisierte die Pflanzung der neuen Hecke in Absprache und Zusammenarbeit mit dem Landbesitzer Urs-Peter Wymann vom Bio-Heimetli Schaufelbühl. Zur tatkräftigen Umsetzung der Heckenpläne konnte sie am frühen Samstagmorgen eine Jungjägerin, einen Jungjäger und acht Jäger vor Ort begrüssen. Froh gelaunt und gut ausgerüstet mit Handschuhen, Schaufel, Pickel und Hammer machten sich die Hegeleute rasch ans Werk im steilen, rund drei Aren grossen Gelände. Trotz Frühlingssonne war das Ausheben der Pflanzlöcher mit einigem Kraftaufwand verbunden. «Insgesamt haben wir 180 Jungpflanzen gesetzt, darunter verschiedene Dornarten, Schneeball, Berberitze, Pfaffenhütchen, Kornelkirsche, Sanddorn und Faulbaum, um nur einige aus dem breit gefächerten Heckenpflanzensortiment zu nennen. Alle Jungpflanzen wurden mit einem kleinen Holzpfahl markiert, sodass sie beim Mähen des nachwachsenden Grases nicht übersehen werden», gab die Hegeobfrau Auskunft. Gleichzeitig, so erklärte sie weiter, sei die angrenzende, in einer Geländevertiefung bereits bestehende Hecke durch Entfernen unerwünschter Nadelhölzer und Aufschichten eines Totholzhaufens sowie durch Ergänzen mit Jungpflanzen aufgewertet worden. Zusammen mit der Neupflanzung, die einen Abstand von zehn Metern zur Waldgrenze einhält, entstand so nun neu eine durchgehende, mit einem Krautsaum versehene Hecke.
Erste Blüten- und Blattknospen
Zurzeit wirkt das Ganze noch ein wenig kahl, doch versprechen bereits kleine Knospen an den Zweigen und sogar auch schon einzelne feine Blüten, wie etwa die der Kornelkirsche (Tierlibaum), dass sich das bald ändern wird und später auch Beeren reifen werden. «Eine neue Hecke zu pflanzen ist für mich immer etwas Besonderes, etwas Emotionales, Verbindendes ...», sagte Claudia Burkhard. Sie lobte die Zusammenarbeit mit Landbesitzern und ihren engagierten Vereinskolleginnen und -kollegen, die solche Projekte erst ermöglichen, und bedankte sich bei allen für ihr Mitwirken und bei Familie Wymann für das grosszügig offerierte Znüni. Der grösste «Lohn» für Mensch und Umwelt wird sein, wenn die Hecke gedeiht und es drin und rundum raschelt, summt und zirpt.
eph