Keramikausstellung im Schlossgarten Jegenstorf
08.06.2022 Aktuell, Jegenstorf, Kultur, GesellschaftAls Leistungsschau besonderer Güte erwies sich der Keramikmarkt Jegenstorf über die Pfingsttage. Handwerk, Kunst, Tradition und Kommerz verbanden sich an drei Tagen zu einem Erlebnis für alle Beteiligten. Rund 50 Keramikerinnen und Keramiker unterschiedlichen Alters präsentierten handgefertigte Unikate in der malerisch schönen barocken Parkanlage des Schlosses Jegenstorf. Angeboten wurden vielseitige Gebrauchskeramik sowie irdene Kunstwerke für Wohnbereich oder Garten.
Mehr als «Chacheli»
Die Verkaufsausstellung bewies, dass Keramikobjekte weit über den veralteten Begriff «Chacheli» hinausgehen und der Fantasie der Kunstschaffenden kaum Grenzen gesetzt sind. So wurde der Keramikmarkt zum Publikumsmagnet. Hunderte Begeisterte flanierten vorbei an Ständen, die da und dort Begehrlichkeiten zu wecken vermochten. Bunte glasierte Keramikblumen grüssten als Sommerboten auf der gemähten Wiese in Konkurrenz mit witzigen Schildkröten, Hasen, Fröschen oder Igeln. Auf Stangen sitzend präsentierte sich eine illustre Vogelwelt, bereit, auch dem kleinsten Garten oder Balkon besonderen Charme zu verleihen. Gefässe aller Art, von der «Zmorgetasse» bis zur kunstvoll geformten Vase, vom Deko- bis zum Geburts-
teller oder stilvoll dezenten Urnengefäss, der Markt deckte eine grosse Wunschpalette ab. Liebevoll stilisierte Damengruppen, Jolande mit Himbeer-eis oder fragile Windlichter entzückten das Publikum.
«Henneschön»
Eine wilde Hühnerhorde rechtfertigte die Feststellung einer Besucherin: «Einfach henneschön.» Traditionelle Muster in Form und Farbgebung überzeugten stilistisch und übergrosse Gänse erinnerten an die Abenteuer des Nils Holgersson.
Miniaturen aus dem Bereich «Tassli» mit witzigen Aufschriften glichen feinem Puppengeschirr und weckten Kauflust. Der alljährlich stattfindende Keramikmarkt in Jegenstorf ist immer wieder etwas ganz Besonderes und verströmt eine zauberhafte
Stimmung. Hier findet das Publikum garantiert alles, was es sucht – und noch viel mehr.
Sylvia Mosimann