Neuer Kindergarten am Neuhofweg

  21.06.2022 Aktuell, Foto, Bildung / Schule

«Bereits seit einigen Jahren ist die Stadt Burgdorf bestrebt, die Infrastrukturen der Schulen zu überdenken, um damit den heutigen und den Ansprüchen von morgen gerecht zu werden», führte Christoph Grimm aus, Gemeinderat Ressort Bildung. Dies sei nicht einzig ein Wunschdenken der städtischen Behörden. Es gehöre vielmehr zu den gesetzlich verankerten Auflagen des kantonalen Volksschulgesetzes VSG, Schulraum zu schaffen.
Nun konnte nach einer vergleichsweise langen Bewilligungsphase und mit dem Baukredit von knapp 1,1 Millionen Franken der Kindergarten am Neuhofweg fertiggestellt werden. Die Übergabe des neuen Gebäudes für den Kindergartenunterricht, das erste von dreizehn Projekten, ist abgeschlossen. Bis 2032 sollen alle geplanten Bauten und Sanierungen realisiert werden.
Im Herbst 2022 wird beim Stadtrat ein nächster Kredit beantragt werden, um die definitiven Sanierungsarbeiten im Schlossmattschulhaus anzugehen und so den nächsten wegweisenden Schritt in Burgdorfs Schulwesen zu gehen. Der Baubeginn dafür soll im Sommer 2023 erfolgen.

Neuer Kindergarten
Das neu erstellte Kindergartengebäude ist in den steigenden Schülerzahlen begründet. Die Anzahl Kinder pro Klasse ist an der Obergrenze angelangt. Burgdorf wächst baulich und in der Folge einwohnermässig weiter. Mehr Raum für die Volksschule wird nötig.
Der jetzige Standort kann als ideal betrachtet werden, liegt er doch direkt neben der Tagesschule im Pavillon, wo bis anhin die Kindergartenklasse untergebracht war. Sie wird nun das neue Gebäude beleben. Synergien können freigesetzt und besser genutzt werden. So werden im Pavillon nun dringend benötigte Räume für die Tagesschule frei.

Zukunftsorientierte Ziele
Theophil Bucher, Gemeinderat und Verantwortlicher Hochbau und Umwelt, hob auch die Nachhaltigkeit der sogenannten modularen Bauweise hervor. Die vorfabrizierten Holzbaumodule seien eine energiepositive Konstruktion aus Holzelementen, im Aufbau schliesslich auch schnell zusammengefügt. Die jetzige Bauweise solle der Standard werden. Die Bauart sei qualitativ hochwertig, erneuerbar, CO2-neutral und kreislauffähig, im Sinne von wiederverwerteten Baumaterialien aus dem Kreislauf des Recycling. Die technischen Ausstattungen erfüllten ebenso höchste Ansprüche, wie eine Luftwärmepumpe, die Lüftungsanlage oder eine Photovoltaikanlage als Stromlieferer. Vielseitig nutzbar biete der modulare Holzbau insgesamt eine hervorragende Nachhaltigkeit.
Dies bestätigte auch der Leiter der Baudirektion Rudolf Holzer: «Falls man das Areal Jahre später vielleicht in anderer Weise nutzen möchte, könnten die modularen Holzbauelemente abgebaut und an einem anderen Ort erneut als neuer Raum aufgebaut werden. Auch innerhalb des Stadtgebiets. Die Baumodule sind auf lange Frist nachhaltig. Die Räume können rasch dem Bedarf angepasst werden und die Nutzung bleibt flexibel.»
Die Kernforderung des am 9. Dezember 2019 durch den Stadtrat beschlossenen Klimanotstandes ist die Erreichung der CO2-Neutralität durch die Stadt Burgdorf bis 2030.

Paul Hulliger


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