Die herzliche Begrüssung kam von dessen Präsident Paul Wittwer. Mit Stephanie Szanto (Mezzosopran) und Simon Bucher (Klavier) holte «KinO» die «Weltklasse» der Musik nach Oberburg, schwärmte Paul Wittwer. Zudem freute er sich, mit Stephanie Szanto eine ehemalige Oberburgerin begrüssen zu dürfen.

Die Künstlerin bestätigte: «Die Aula ist mir als ehemaliger Schülerin dieser Schule natürlich bestens bekannt und mit Kindheitserinnerungen verknüpft.» Stephanie Szanto und Simon Bucher sind schon lange international bekannt und gefragt, für die Künstlerin war dieses Konzert ein «Heimspiel mit nervöser Vorfreude».

Stilvoll klassisch begann die Liederstunde, die sich zu einem konzertanten Feuerwerk entwickelte. Die Stücke mit italienisch kolorierter Dramatik und das melodische Klangwunder in dieser faszinierenden Stimme begeisterten. Die Freude der beiden Künstler an der Eigenart ihrer Musik war spürbar, in der Themenbildung, den dynamischen und harmonischen Schroffheiten sowie in vielen witzigen Einzelheiten.

Vertraute Nähe
Im Gespräch mit den Künstlern rich­tete Bruno Mathys seinen Blick auf den Werdegang und die Karriere des aussergewöhnlichen Duos. Humorvoll und wortgewandt entlockte er ihnen Episoden aus ihrem Leben, ihre Pläne und Wünsche und stellte so noch mehr Verbundenheit mit den Künstlern her.

Zu gewaltiger dramatischer Entladung kam es in der «Uraufführung». «Ein Komponist von Weltruf» wünschte sich diese für sein Werk, dargeboten ausgerechnet von ihnen beiden, beteuerten die Musiker und hatten da schon die Lacher auf ihrer Seite. Im Ringen mit der überdimensionalen Notenliteratur wirkte Simon Bucher als entfesselter Kämpfer mit Tasten und Noten. Stephanie Szanto artikulierte und untermalte melodisch einen kompositorischen Hurrikan.

Das Ganze entpuppte sich als weiteres Arrangement des Duos zum unsterblichen Song «Macarena». Es war ein Spass für Auge und Ohr als gelungene Mischung aus Virtuosität, Ohrwurmmusik und Sportlichkeit. Stephanie Szanto und Simon Bucher – zwei Namen, die das Publikum nicht so schnell vergisst.

Sylvia Mosimann