«Angesagt» Schertenlaib und Jegerlehner

  23.11.2022 Aktuell, Utzenstorf, Foto, Kultur

Der Saal im Kirchgemeindehaus Utzenstorf war bis auf den letzten Platz besetzt, als die beiden Berner «Schertenlaib und Jegerlehner» die Bühne betraten. Gegenseitig stellten sie sich vor. Schertenlaib, mit bürgerlichem Namen Michel Gsell, präsentierte sich in einem dunklen Anzug. Jegerlehner, der im normalen Leben Gerhard Tschan heisst, trug einen hellblauen Anzug. Er sei gut vorbereitet auf den Auftritt in Utzenstorf, frisch zertifiziert, geimpft und entwurmt, erklärte sein Bühnenpartner.
Es folgten Wortspielereien, die dem Publikum erste Schmunzler entlockten. Im Verlauf des Abends wurde immer mehr gelacht und zwischendurch kräftig applaudiert.

Die Berner Komiker als Sprach­künstler und versierte Musiker
Mit «Angesagt» haben Schertenlaib und Jegerlehner ein vielseitiges Programm auf die Bühne gebracht, das nach ihrer Aussage die Welt zusammenfasst. Wortspielereien mit Witz und Humor, die häufig in einem Song Fortsetzung fanden, wirkten äusserst spontan. Um beim Publikum richtig anzukommen, müssen sie vermutlich minutiös geplant sein. Die musikalischen Fähigkeiten der beiden Künstler erlauben ihnen, sämtliche Musikstile zu spielen, von Blues über Reggae bis hin zu Volksmusik mit Jodel.
Schertenlaib gibt mit dem Schlagzeug den Rhythmus an, spielt Gitarre, Ukulele oder auch mal Mundklavier, das er über einen langen Schlauch bläst. Er entlockt ihm Töne, die an eine Schiffssirene erinnern, imitiert Kirchenmusik oder singt gemeinsam mit Jegerlehner zweistimmige, eigenwillige Lieder. Jegerlehner nennt seinen Bühnenpartner den Hauslyriker, der verantwortlich sei für die naive Poesie des Emmentals. Schertenlaib liest Verse, hat aber auch Probleme mit der Ferse.
Jegerlehner ist ein virtuoser Akkordeonist, spielt zudem Mundharmonika und Trompete. Sein Gesang ist vielseitig, mal leise, dann so laut, dass sein Kopf vor Anstrengung zu platzen scheint. Seine stimmliche Bandbreite ist gross, die Mimik genial.  
Die beiden Komiker gewannen mit ihrem schrägen Witz, ihrer Komik und ihrem musikalischen Können nicht nur das Publikum für sich, sondern in der Vergangenheit auch Preise wie den «Salzburger Stier» und den Schweizer Kabarett-Preis «Cornichon».

«Kultur ist nicht alles, aber ohne Kultur ist alles nichts»
Das hat sich «Kultur Utzenstorf» auf die Fahne geschrieben. Der Verein sorgt jedes Jahr für ein abwechslungsreiches kulturelles Angebot. 2022 stehen noch die Adventsfenster in Utzens­torf, ein Gospelkonzert in der reformierten Kirche und die Schlossweihnacht im Schloss Landshut auf dem Programm.


Helen Käser
www.kulturutzenstorf.ch


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