Das dritte Wochenende im November wird bei Brassband-Fans jeweils dick angestrichen in der Agenda. Dann findet nämlich der Schweizerische Brassband-Wettbewerb in Montreux statt. Aus dem Emmental starteten dieses Jahr die Musik Frohsinn Oberburg und die Brass Band Emmental. «Wir als Dorfmusik wollten eine neue Herausforderung», sagte Benjamin Wittwer, Präsident der MFO vor dem Wettbewerb. Der Verein aus Oberburg entschied sich, neu in der 2. Stärkeklasse zu starten. Dies nach den Siegen in der 3. Stärkeklasse in den Jahren 2019 und 2021.
Abermals in der Elite-Kategorie trat die Brass Band Emmental an. Mit der Neukomposition «Nu» des Walliser Komponisten Ludovic Neurohr wurde den teilnehmenden Bands eine musikalische Herausforderung gestellt. Ihren Wettbewerbsvortrag trug die Band mit der Startnummer 2 vor. Den Emmentalern gelang dabei ein eindrücklicher Vortrag, welcher von der Jury mit dem Schweizermeistertitel belohnt wurde. Ein überglücklicher Präsident Marco Zingg meinte mit einem Lachen im Gesicht: «Nach dem erstmaligen Gewinn des Titels vor vier Jahren gelang der Band eine eindrückliche Bestätigung. Entsprechend gross war unsere Freude über diesen Sieg und die verdiente Belohnung für die engagierte Probearbeit der vergangenen Wochen.»
Für die MFO war die Rangverkündigung ein nervenaufreibender Moment. Umso grösser war der Freudenschrei in der Halle, als ihr der vierte Rang zugeteilt wurde. Das starke Ergebnis bei der erstmaligen Teilnahme und total 14 Vereinen wurde auch vom Emmentalischen Musikverband gewürdigt. «Wir sind glücklich und stolz, solche Vereine im Emmental zu haben. Egal ob Dorfverein oder Regio­band – gemeinsam gute Blasmusik machen ist auf allen Stufen möglich», schrieb das Co-Präsidium Martin Sägesser und Christian Siegenthaler dazu. Während die Musik Frohsinn Oberburg nun die Winterpause geniesst, geht für die Brass Band Emmental die Probearbeit weiter. Noch stehen die beiden Kirchen­konzerte am 17. und 18. Dezember 2022 in Burgdorf und Sumiswald an. Darauf angesprochen schmunzelte eine Musikantin: «Nach einem Sieg in Montreux gehen wir gerne ins Probelokal – man hat nun immer einen schönen Pokal vor Augen!

zvg