MatinEekonzert mit Harmonie

  07.12.2022 Aktuell, Foto, Vereine, Burgdorf, Gesellschaft

Die Harmoniemusik der Stadt Burgdorf (HMB) ist trotz ihres Alters von 90 Jahren noch topfit unterwegs. Das bewies sie an ihrem Matineekonzert von vorges­tern. Dimitri Vasylyev, der seit 2007 als musikalischer Leiter am Dirigentenpult steht, muss einen Beinbruch kurieren. Darum übernahm Philippe Monnerat (Oberstleutnant, Chef Einsatz Kompetenzzentrum Militärmusik) den Taktstock. Nach nur zwei gemeinsamen Proben stimmte die Interaktion zwischen Dirigent und Musiker/innen einwandfrei. Die Moderation der Matinee übernahm Sabrina Zurbuchen mit informativen und facettenreichen Erklärungen.

Vom Marsch über Filmmusik zum weihnächtlichen Samba
Das Programm bot reiche Abwechslung. Die Marsch-Begeisterten kamen mit mehreren Kompositionen auf ihre Rechnung, unter anderem mit dem bekannten Marsch «Wien bleibt Wien».
«The Golden Year» von Alfred Reed sollte das Publikum anregen, an ein eigenes goldenes Jahr zurückzudenken. Es startete majestätisch pompös, wechselte zu lüpfigen Takten, gefolgt von melancholischen Momenten, die locker und leicht wurden, bis sie in einem mächtigen Knall endeten. «Mountain Moments» nahm das Publikum mit auf eine Wanderung durch unberührte Natur in die Berge Portugals, eindrücklich umgesetzt mit solistischen Einlagen. Ein weiterer Höhepunkt war «Aladdin». Die Filmmusik führte durch eine märchenhafte Geschichte in die arabische Welt. «Autumn Leaves» oder «Les Feuilles mortes», wie das Stück von Yves Montand heisst, liess romantische Momente aufleben. Das Publikum applaudierte der HMB lange und ausdauernd, auch nach der ersten Zugabe, einem «Jingle Bells» im Samba-Rhythmus. Die Bläserinnen, Bläser, Perkussion und der Dirigent gaben ihrem Namen «Harmonie» alle Ehre.
Eine schöne Geschichte am Rande: Die Musiker/innen versorgten bereits ihre Instrumente, als eine Mutter ihre fünfjährige Tochter zum Dirigenten brachte. Das Mädchen wollte ihm die Hand reichen, weil es selbst Dirigentin werden möchte. Monnerat
schenkte ihm den Taktstock – ein besonderer Glücksmoment für das Mädchen.


Helen Käser


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