«Madame Frigo» auf dem Gsteig

  17.05.2023 Aktuell, Foto, Burgdorf, Gesellschaft

Dieser Kühlschrank an der Friedegg­strasse 12 steht der Öffentlichkeit zur Verfügung. Überschüssige Lebensmittel, die noch geniessbar sind, können in diesen Kühlschrank gestellt und von anderen Personen kostenlos bezogen werden.  
Food Waste ist ein Thema, das in den vergangenen Jahren immer häufiger diskutiert wird. Dass ein Drittel der Lebensmittel zwischen Feld und Teller verloren geht, ist eine traurige Realität. Privathaushalte sind dabei mit 38 Prozent Hauptverursacher der schweizweiten Lebensmittelverschwendung. Die katholische Kirchgemeinde Maria Himmelfahrt will das nicht untätig hinnehmen, sondern einen Schritt in die andere Richtung tun, damit überschüssige, noch geniessbare Esswaren nicht einfach im Abfall landen.

Wie funktioniert ein öffentlicher Kühlschrank?
Die Einkäufe von Esswaren sind nur bedingt planbar. Vielleicht ist der Kühlschrank vor den Ferien noch zu voll? Oder im Garten sind zehn Salate gleichzeitig pflückbereit, die Rhabarber­ernte überaus erfolgreich? Solche Produkte passen in den öffentlichen Kühlschrank. Umgekehrt möchte jemand spontan für Gäste kochen, doch es fehlt ein Joghurt. Vielleicht steht eines bei «Madame Frigo»? Produkte mit Mindesthaltbarkeitsdatum sind nicht ungeniessbar, wenn sie das aufgedruckte Datum erreicht haben. Was wie lange verwendet werden kann, ist auf dem Infoblatt «Genuss ohne Risiko», das im «Madame Frigo»- Häuschen aufliegt, ersichtlich.
Wichtig ist: Wer den Kühlschrank öffnet, geht das Problem Food Waste aktiv an, ob er/sie nun Lebensmittel bringt oder holt.

Essen, statt vergessen
Die Organisation «Madame Frigo» hat während den vergangenen sieben Jahren schweizweit über 80 öffentliche Kühlschränke aufgestellt. Ihr Ziel, Food Waste zu reduzieren, unterstützt nun auch die katholische Kirchgemeinde. Sie hofft, dass die Bevölkerung auf dem Gsteig und Passanten/-innen die Möglichkeit nutzen, selbst einen Beitrag gegen die Entsorgung von geniessbaren Lebensmitteln zu leisten. Der Kühlschrank wird regelmässig überprüft und gereinigt. Ansprechperson und Verantwortliche ist Stéphanie Schafer, Diakoniebeauftragte der katholischen Kirchgemeinde Burgdorf.

Helen Käser
Weitere Informationen: www.madamefrigo.ch oder www.burgdorf-im-wandel.ch/projekte.


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