Förderpreis für Oberarzt Neal Breakey

  23.05.2023 Aktuell, Foto, Region

In medizinischen Langzeitstudien sind ältere Menschen oft unterrepräsentiert. Nicht so in einer Arbeit, die sich explizit dieser wenig untersuchten Patientengruppe widmete und für die Neal Breakey nun anlässlich des Jahreskongresses der Schweizerischen Gesellschaft für Innere Medizin (SGAIM) mit dem Preis für die beste wissenschaftliche Originalarbeit von der SGAIM, der gröss­ten medizinischen Fachgesellschaft der Schweiz, ausgezeichnet wurde. «Thrombophilia and outcomes of venous thromboembolism in older patients» (Thrombophilie und Folgen von venösen Thromboembolien bei älteren Patienten) ist das Resultat einer Zusammenarbeit von Forscherinnen und Forschern in neun Spitälern – universitär und nicht universitär – in der Schweiz.

Arbeit ermöglicht weitere Studien
«Es gibt nur wenige Daten dazu, wie häufig Risikofaktoren für eine Thrombose-Neigung bei älteren Menschen vorkommen, die bereits ein venöses Blutgerinnsel hatten», sagt Neal Brea­key, Facharzt FMH für Allgemeine Innere Medizin mit Schwerpunkt Notfallmedizin, und fährt fort: «Auch das Wissen über die Bedeutung dieser Risikofaktoren für das Wiederauftreten einer Thrombose oder die Sterblichkeit in dieser Gruppe ist begrenzt.» In der Arbeit wird nun aufgezeigt, welche Risikofaktoren eine erneute Thrombose begünstigen. Die jetzt erarbeiteten Grundlagen könnten, so Breakey, auch Ausgangspunkt für weitere Studien über therapeutische Möglichkeiten von älteren Patientinnen und Patienten sein.
Begleitet wurde die Arbeit unter anderem auch von PD Dr. med. Robert Escher, Chefarzt und Leiter der Medizinischen Klinik. Ihn freut es, dass auch an einem nicht universitären Spital wie dem Spital Emmental solche Forschungsarbeit möglich ist: «Auch wir als regionales Spital können einen Beitrag zur medizinischen Forschung leisten und dazu beitragen, dass die Behandlung dieser Thrombose-Patientinnen und -Patienten allenfalls positiv beeinflusst wird», so Robert Escher.


Zeit für Nachwuchsförderung
Solche Förderpreise seien zudem auch eine grosse Motivation für jüngere Ärztinnen und Ärzte: «Es ist wichtig, dass wir uns Zeit nehmen für den medizinischen Nachwuchs und diesen dabei unterstützen, sich nebst der klinischen Tätigkeit an solchen Studien und Arbeiten zu beteiligen», sagt der Chefarzt.
Auch für Neal Breakey ist es bereichernd, neben der klinischen Arbeit im Spital wissenschaftliche Grundlagenforschung zu betreiben. «Vor allem aber freut es mich, dass wir im Spital Emmental auf nationalem Niveau unseren Beitrag leisten können. Es ist schlussendlich auch ein Dienst an den Patientinnen und Patienten, denn die Forschung trägt wesentlich dazu bei, neue Lösungen für medizinische Probleme zu finden, denen wir in unserem internistischen Alltag begegnen.»

zvg


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