«Die schönste Badi im ganzen Kanton»

  11.07.2023 Aktuell, Foto, Region, Gesellschaft

Ein Sommertag wie gewünscht: Kurz nach Mitternacht öffnet der Himmel seine Schleusen zur Freude aller, die auf Regen warten. Kurz vor 10 Uhr, dem Beginn des Badifestes vom Samstag, 8. Juli 2023, fallen die letzten Tropfen. Und um 12 Uhr bricht die Sonne endgültig durch.
Peter Gerber vom Vorstand Zweckverband Badi Messen stellt die zahlreichen Ehrengäste vor, betont die Bedeutung der Badi für die Bevölkerung und die nächsten Generationen und bezeichnet den Zweckverband nach neun Monaten Umbauzeit als gutes und erfolgreiches Team. Die Musikgesellschaft Messen überzeugt zwischen den Reden mit ihrem Können.

Wichtiger Treffpunkt
Peter Iseli, Gemeinderatsvizepräsident von Fraubrunnen (Ressort Werke und Umwelt), wendet sich in seinem Rückblick auf den Badi-Umbau an die zahlreichen Geladenen aus umliegenden Gemeinden, Verbänden, Politik und Wirtschaft und betont: «Wenn ich mit den Leuten im Limpachtal spreche, kann die Bedeutung der Badi Messen als sehr wichtiger Treffpunkt nicht überhört werden. Folglich musste eine – wenn auch hohe – Investition in die Zukunft und die kommenden Generationen getätigt werden.» Ganz nach einem Zitat von Albert Einstein: «Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben.»
Iseli dankt den zahlreichen Sponsorinnen und Sponsoren für ihre grosszügigen Beiträge und hebt diejenige der Bürgergemeinde Alt Messen von 100 000 Franken hervor. Alle Donatorinnen und Donatoren sind auf der gut sichtbaren Sponsorensäule aufgelistet. Den beteiligten Handwerkern spricht Iseli seinen besonderen Dank aus. Nicht zuletzt ihnen verdanke die Bevölkerung der umliegenden Gemeinden die «am schönsten gelegene Badi weit und breit und einen wichtigen und sehr beliebten Treffpunkt der Limpachtaler».
Gemeinderatspräsident Bernhard Jöhr, Messen, richtet Grussworte an das Publikum und betont die Wichtigkeit der nun erfolgreich sanierten Badi für die gesamte Bevölkerung. Er wünscht eine sonnige und erfolgreiche Badesaison und einen guten Rechnungsabschluss per 2023. Jöhr wird von verschiedenen Rednern als einer der Hauptverantwortlichen für das Gelingen des Bauprojektes bezeichnet.

Über Kantonsgrenzen hinaus
Der Berner Regierungsrat Christoph Neuhaus erinnert sich, vor circa 45 Jahren vor Ort gewesen zu sein: «Meine Mutter stammt aus Oberramsern. Das muss ich noch detaillierter abklären. Hoffentlich vergehen bis zu meinem nächsten Besuch nicht 30 bis 40 Jahre. Und dann ist es so warm, dass ich die Badehose anziehen kann.» Er spricht vom früher teilweise etwas angespannten und heute problemlosen Verhältnis zwischen den Kantonen Bern und Solothurn: «Sie haben sich gern, weil sie müssen.» Neuhaus überbringt beste Wünsche der Berner Regierung und wünscht einen unfall­freien Badibetrieb.
Der Solothurner Regierungsrat Dr. Remo Ankli wird als Bildungsdirektor selten zur Einweihung eines umfangreichen Bauprojektes eingeladen, aber «hier handelt es sich um die schönste Badi im Kanton beziehungsweise schweizweit, die zwischen 1968 und 1969 erbaut worden ist. Bekanntlich wird man ab 50 Jahren aufgehübscht, was auch bei der Badi Messen der Fall ist.» Anklis Dank gilt allen, die in irgendeiner Form an der erfolgreichen Realisierung des Um- und Ausbaus beteiligt gewesen sind, denn «die Badi ist ein Projekt für alle». Abschliessend scherzt er, dass «die Verantwortlichen die Kosten besser im Griff gehabt haben als ‹Meteo› die Wettervorhersage für den heutigen Tag». Immerhin scheint ab Mittag die Sonne.

Mit kirchlichem Brunnenwasser gesegnet
Der Berner Ständerat Werner Salzmann, wohnhaft in Mülchi, kennt die Badi Messen seit seiner frühesten Kindheit «als wichtigen Treffpunkt für Sport, Freizeit, Zusammensein mit Freunden und Verwandten und einfach zum Geniessen. Es war ein Privileg, so nah zu wohnen und in der schönsten Badi der Schweiz schwimmen zu können.» Er sei übrigens der Einzige, der sich in dieser Badi je ein Bein gebrochen habe. Die entsprechende Schilderung quittieren die Anwesenden mit Gelächter und Applaus.
Salzmann lobt «das kantonsübergreifende Sanierungsprojekt, für das sich die Verbandsgemeinden engagiert und zusammengerauft haben, da alle diese Anlage sehr schätzen. Es ist eine Inves­tition in unsere Jugend, in Familien mit Kindern, dient auch den Älteren und wird von allen im näheren und weiteren Umkreis sehr geschätzt.» Er dankt allen Spendern/-innen und Sponsoren/-innen für ihre wertvollen Beiträge, dank denen die Rechnung praktisch ausgeglichen abgeschlossen werden konnte. «Heute haben wir hier mit unserer Badi ein kleines Juwel.»
Pfarrerin Dr. Christine Dietrich wünscht der hoffentlich zahlreichen Besucherschar und den Badi-Verantwortlichen nur das Beste, keine Unfälle, Respekt, Achtung, Toleranz, Schutz vor Leichtsinn und gegenseitige Fairness bei den Besuchenden jeden Alters und giesst unter Applaus der Anwesenden in einer symbolischen Geste eine Flasche Brunnenwasser des Pfarrhauses Messen ins Badewasser. Sie dankt Gott für das am Morgen so reichlich geflossene Wasser: «Auf diesen Regen haben wir inständig gehofft», denn auch die Badi benötige Wasser.
Anschliessend widmen sich die Anwesenden dem köstlichen Apéro riche.

Gerti Binz


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