Verschiedene Traktanden an der Hauptversammlung

  15.11.2023 Aktuell, Foto, Vereine, Gesellschaft

«Schau immer Richtung Sonne und alle Schatten werden hinter dich fallen», dieses Zitat des amerikanischen Lyrikers Walt Whitman diente der Präsidentin Marianne Furer als Einstieg in die 93. Hauptversammlung. In Zeiten, wo die Welt mit Hiobsbotschaften aufwarte, sei es doppelt von Nöten, sich an Positivem erfreuen zu können, sagte die Vorsitzende zu den überaus zahlreichen Anwesenden. Besonders sei die vermehrte Männerpräsenz in der Versammlung willkommen.
Die abtretende Vizepräsidentin Esther Enderli (Amtszeitbeschränkung nach 12 Jahren) hielt Rückschau auf das vergangene Vereinsjahr. In übersichtlicher Aufstellung von Neuerungen im Vergleich zu Bisherigem führte die Referentin durch die letztjährigen Tätigkeiten. Sechs Seniorennachmittage wurden durchgeführt. Der Verein versteht sich nach wie vor als Angebot von Begegnungsmöglichkeiten in einem «Netz der Gemeinschaft», was die Lebensqualität im Alter erhalten soll. Die bisherigen Seniorennachmittage werden fortan umbenannt in Unterhaltungs-, beziehungsweise Orientierungsnachmittage. Vielleicht kann dadurch der Publikumsaufmarsch etwas erhöht werden, denn nicht bloss Betagte sind willkommen. Der bisherige alljährliche Brötliverkauf wird beibehalten, zwar nicht mehr an den Haustüren der Einwohner/innen, sondern an einem Märitstand. Eine zentrale und allseits geschätzte Vereinstätigkeit sind die Geburtstagsbesuche bei Jubilarinnen und Jubilaren in der Kirchgemeinde. Weit über hundert ältere Menschen erlebten damit Gesprächsmöglichkeiten und Kurzweil. In ihren Schlussbetrachtungen hielt Esther Enderli fest, dass sie einen überaus aktiven Vorstand verlassen müsse.
Bis anhin hat man für die zwei Vakanzen im Vorstand niemanden gefunden. Jürg Gosteli hat nach zwei Jahren Vorstandstätigkeit wegen anderen Engagements demissionieren müssen. Zum Abschied wünschte sich Esther Enderli weiterhin eine gefreute Zusammenarbeit mit dem Landfrauenverein, der Kirchgemeinde und der politischen Behörde. Zum Schluss wurde ihr ein grosser Blumenstrauss überreicht. Als Ersatz für Esther Enderli ist nun ein Co-Vizepräsidium vorgesehen: Ursula Salzmann und Tabea Plattner stellen sich zur Verfügung.
Den Unterhaltungsteil bestritt auf Einladung Gabriel Anwander, St. Galler, Krimiautor und seit 25 Jahren wohnhaft in Langnau. Beim Ausdenken von Krimi-Geschichten gelte es zu beachten, dass positive Geschehnisse durchaus an bekannten Orten spielen dürfen, nicht aber die kriminellen Aktivitäten. Kein Hausbesitzer möchte im Krimi lesen, dass in seinem Haus, im Dorf zum Beispiel wohlbekannt, eine schreckliche Tat passiert sei. Der Gastreferent findet als Ostschweizer den Emmentaler Dialekt eine besonders schöne und eigenwillige Ausdrucksweise. Ihm sei aufgefallen, meinte Gabriel Anwander wohlwollend, dass die Emmentaler in ihrer Alltagsrede gerne die Möglichkeitsform, den Konjunktiv, brauchten, dies wohl als eine Art verpflichtende Unverbindlichkeit. Er führte Beispiele an: «Es miech zwöi Fränkli», «do wär di Sach», «es gub angeri Lösige», «wie wär der Name?» Weiter betonte er die Wichtigkeit der Satzmelodie im Dialekt. Zur Erheiterung der Zuhörerschaft brachte er verschiedene Beispiele.
Das anschliessend servierte Zvieri bot Anlass zu Anregungen und Gedankenaustausch.

ohh

 


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