Eine Hecke aus einheimischen Sträuchern – gut für die Natur!

  10.04.2025 Grafenried, Gesellschaft

Am Samstag, 29. März 2025, fanden sich trotz regnerischem und kühlem Wetter 18 Mitglieder des Jagd- und Wildschutzvereins Fraubrunnen sowie weitere Helfer und Helferinnen, ausgerüstet mit Spaten und gutem Schuhwerk, auf dem Hof von Landwirt Marco Stettler in Grafenried ein. Das geplante Tagwerk: 13 verschiedene Arten von 120 einheimischen Sträuchern zu einer Hecke von gut 100 Metern zu gruppieren und dazwischen Kleinstrukturen als Verstecke für Hermeline, Amphibien und weitere kleinere und kleinste Tiere zu schaffen. Hecken sind nicht nur ein wertvoller Lebensraum und Rückzugsort für zahlreiche Tiere, sondern halten auch das Wasser zurück, brechen den Wind und gestalten die Landschaft.
Die Vorarbeit dazu – einen Pflanzplan – hatten Amanda Steinböck vom Inforama Rütti in Zollikofen und Claudia Kuhnert von BirdLife Bern in Zusammenarbeit mit dem Landwirt bereits geleistet.
Der gewählte Heckenstandort ist ein besonderer, besteht dort doch seit vielen Jahren bereits eine Art Benjeshecke, eine Totholz-Hecke, bei der zwischendrin immer wieder einzelne Sträucher und kleinere Bäume aufwachsen. Diese Struktur sollte nun zu einer vielfältigeren Hecke umgewandelt werden. Das viele Totholz – Äste, Baumstrünke, Obstbaumschnitt – wurde vor Ort belassen und ist weiterhin Lebensraum, besonders für zahlreiche Insektenarten.
In kleineren Teams nahmen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer jeweils einen Heckenabschnitt vor: Pflanzlöcher graben, die wurzelnackten Sträucher sorgfältig im Loch platzieren, die Erde rund um die Pflanze ins Loch füllen und gut andrücken.
Andere Teilnehmende schichteten aus Steinen einen Steinhaufen auf. Dabei achteten sie darauf, dass er genügend kleinere und grössere Hohlräume aufweist, um so verschiedenen Tieren eine Versteckmöglichkeit zu bieten. Weitere Kleinstrukturen in der Hecke sind Wurzelstöcke und neu aufgeschichtete Holzbeigen.
Anschliessend wurde die Neupflanzung für die ersten Monate mit einem Stromzaun vor hungrigen Rehen und anderen ungebetenen Gästen geschützt. So können die neu gesetzten Pflanzen gut anwachsen und an Grösse gewinnen.
Gegen Mittag waren alle Sträucher gesetzt und die Gruppe genoss das wohlverdiente, von Landwirt Marco Stettler offerierte Mittagessen. Zufrieden mit dem Tagwerk wurde die fröhliche Gruppe entlassen.

zvg


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