Film- und Leseabend

  12.11.2025 Lützelflüh, Lützelflüh, Kultur, Vereine, Gesellschaft

Das Gotthelf Zentrum in Lützelflüh hat eine Serie von Filmabenden gestartet, welche im Winter immer am ersten Mittwoch des Monats durchgeführt werden. Den Start dazu machte der einheimische Filmemacher Heinz Gerber, der seinerseits den Schriftsteller und Autor Gabriel Anwander aus Langnau dazu eingeladen hatte. Gemeinsam gestalteten sie vor vollem Haus einen bunten und abwechslungsreichen Abend mit Film und Lesung.
Heinz Gerber zeigte seine neusten Kurzfilme aus verschiedenen Sparten, die meisten wurden in der Gegend gedreht. Die «Rache im Kuttelbad» ist sein neuster Film und zeigt drei Freundinnen bei ihrer jährlichen Wanderung im Emmental. Während die Begrüssung noch freundschaftlich ausfällt, kippt die Stimmung im Laufe des Tages immer mehr und nach dem überraschenden Ende wird nichts mehr sein wie zuvor. Heinz Gerber hat das Drehbuch nach einer Geschichte von Krimiautorin Christine Brand geschrieben.
Ebenfalls im Raum Sumiswald spielt die Reportage über die Rehkitzrettung im Frühjahr. Freiwillige Helfende, Drohnenpiloten/-innen und Jägern/-innen setzen sich jeweils dafür ein, die neugeborenen Rehkitze von den Feldern zu retten, bevor die Landwirte/-innen das Gras mähen. Durch diesen für die Bäuerinnen und Bauern kostenlosen Einsatz wird pro Jahr eine grössere Anzahl von Rehkitzen vor dem Mähtod gerettet. Dieser Film findet auch im Ausland grossen Anklang. So wurde er im August in England gezeigt und zu einem Festival in der Slowakei eingeladen. Er präsentiert mittlerweile mit mehreren Versionen von Untertiteln (englisch/slowakisch/italienisch) das Emmental in einer sehr positiven Art in verschiedenen Ländern.
Der letzte der gezeigten Filme, «Geruch der alten Geigen», stammt aus der Feder von Gabriel Anwander. Danach war auch der Moment, um vom Film zum Buch zu wechseln. Der Autor aus Langnau erzählte die sinnliche und passende Geschichte «Schmetterlinge der Nacht», welche beim Publikum mit Staunen und Freude aufgenommen wurde.
Durch gegenseitiges Fragen und Antworten stellten sich die beiden Akteure dem Publikum näher vor. So erfuhr man, dass sich der ehemalige Ostschweizer Anwander seit Jahren in Langnau sehr wohl fühlt und Ideen zu seinen Büchern aus aktuellen Zeitungsmeldungen bezieht. Heinz Gerber als «nichtkommerzieller Filmemacher» erzählte von seinem Vorgehen bei neuen Filmprojekten und auch von einem Traum, den er ohne Geld kaum mal verwirklichen kann: Er hat seit Jahren eine Kurzgeschichte eines alten, skurilen Mannes in der Schublade und er wüsste auch, welchen Schauspieler er für die Realisierung einsetzen möchte: Christian Kohlund. Dies wird wohl ein Wunschtraum bleiben.
Beim nächsten Filmabend im Gotthelfzentrum in Lützelflüh wird am Mittwoch, 3. Dezember 2025, der Film «Wir Erben» von Simon Baumann gezeigt.zvg


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