Informationsveranstaltung für Sportvereine

  24.09.2024 Vereine, Aktuell, Foto, Burgdorf, Vereine, Sport

Das Interesse an der Informationsveranstaltung der Bildungskommission zum Thema «Sportfinanzierung» von vergangenem Donnerstag war gross. Vertreterinnen und Vertreter der Burgdorfer Sportvereine und Gemeinderäte/-innen der Nachbarsgemeinden erfuhren mehr über die Unterstützung seitens der Stadt. Zudem bot sich beim anschliessenden Apéro die Gelegenheit, mit den Verantwortlichen vor Ort direkt ins Gespräch zu kommen.
Nach einer Begrüssungsrede von Gemeinderat Christoph Grimm stellte Natascha Pfister die Sportkommission (SpoKo) vor. Sie besteht aus sieben nichtständigen und zwei ständigen Mitgliedern und wird von Serge Aeschbacher präsidiert. Vizepräsidentin ist Natascha Pfister.

Die Sportkommission will Burgdorf als Sportstadt etablieren
Die Zahlen zeigen, dass dieses ehrgeizige Ziel nicht unerreichbar ist. In Burgdorf machen in rund 60 Sportvereinen über 5500 Mitglieder mit (knapp ein Drittel der Burgdorfer Bevölkerung). Zudem sei der Stadtrat grundsätzlich sportfreundlich. Zu den Aufgaben der SpoKo gehören die Beratung des Gemeinderats, das Engagement für ein vielfältiges Sportangebot in der Gemeinde, das Beschaffen finanzieller Mittel zur Sportförderung und die Schaffung von Sportstätten.
Ein Blick über die Grenzen von Burgdorf zeigt, dass schweizweit 18 310 Sportvereine existieren. Die höchste Dichte findet sich in ländlichen Regionen der Deutschschweiz. Die Mitgliederzahlen wachsen bei Kindern, doch bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind sie rückläufig. Ganz oben auf dem Sorgenbarometer der Sportvereine stehen die Bereiche Ehrenamtlichkeit, Mitgliederzahl und Nachwuchs, gefolgt von Finanzen, Infrastruktur, Vorschriften und Administration. Die finanzielle Situation der Vereine hat sich in den letzten sechs Jahren generell nicht verschlechtert. Mitgliederbeiträge seien die wichtigste Einnahmequelle, gefolgt von Werbung und Sponsoring, Einnahmen aus Kursen und J+S-Beiträge. Auf der Ausgaben­seite fallen Personalkosten am meisten ins Gewicht, daneben Mietkosten für Infrastruktur, Unterhalt und Betrieb.

Fördergelder für die Sportvereine
Karin Schaad arbeitet in der Bildungsdirektion als Sportbeauftragte. Sie informierte die Anwesenden über allgemeine Sportförderung sowie Unterstützungsmöglichkeiten und motivierte sie, diese Angebote zu nutzen.
Auch die Stadt unterstützt ihre Vereine finanziell. So wurden die jährlichen Förderbeiträge überarbeitet, um ein transparentes und faires Modell zu schaffen. Anspruch auf jährliche Unterstützung hat ein Verein mit Sitz in Burgdorf. Er muss über Statuten verfügen und Swiss Olympic oder einem Verband angeschlossen sein. Die Stadt bezahlt einen Grundbeitrag und einen Jugendförderungs-Beitrag (bis U21) an die Infrastrukturkosten. Dabei wird berücksichtigt, ob der Verein in städtischen oder teilweise städtischen Anlagen oder in privat gemieteten Räumen trainiert. Das neue Modell startet im Jahr 2025 und soll nach einem Jahr ausgewertet werden.

Crowdfunding im Sport
In einem Input-Referat stellte Mauro Caflisch, (Content  & Project Manager), die Sport Crowdfunding-Plattform «I Believe In You» vor. Seit der Gründung vor zwölf Jahren hat diese einen breiten Erfahrungsschatz gesammelt. Der Grossteil ihrer Leistung beruht auf der Vorbereitung einer Sammel­aktion. Gemeinsam mit dem Verein formulieren sie die Projektidee und legen eine Zielsumme fest. Sie nutzen die Geschichten des Sports, um Vertrauen zu wecken. Wer für eine Spende eine originelle Gegenleistung erhält, spendet leichter. Wichtig ist es, die eigenen Netzwerke zu nutzen und diese wenn möglich auszuweiten. Nach dem Projektstart müssen die Motivation und das Engagement aller Vereinsmitglieder während des ganzen Crowdfundings – 30, 50 oder 80 Tage – andauern. Für den Aufwand beim Erstellen des Projekts und für das Sammeln des Geldes bezahlt der sammelnde Verein rund 8 bis 12 Prozent des Ertrags an das Unternehmen «I Believe In You». Neu bietet die Firma ein Online-Tool für Sponsorenläufe an. Hier sind die Kosten geringer.

Vortrag über die Gastgewerbe-­Gesetzgebung des Kantons Bern
Urs Lüthi, Leiter der Einwohner- und Sicherheitsdirektion der Stadt Burgdorf, wies die Vereine auf gesetzliche Grundlagen hin, die bei Anlässen zu berücksichtigen sind. Es handelt sich dabei um das Gastgewerbegesetz, die Gastgewerbeverordnung und das Abfallreglement Burgdorf.
Bei der Organisation eines Anlasses seien nicht nur eine frühzeitige Reservation der Örtlichkeiten und Parkplätze wichtig, sondern auch eine frühzeitige Einreichung der Gesuche bei der Gemeinde. Diese seien in Papierform an die Ordnungsdienste zu senden oder online an www.rsta.dij.be.ch.


Helen Käser

 


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