Das Burgdorfer Jahrbuch 2026 im Handel
26.11.2025 Aktuell, Bildung / Schule, Gesellschaft, BurgdorfEinmal mehr darf gefeiert werden: Das Burgdorfer Jahrbuch 2026 ist vollendet. Trudi Aeschlimann, Redaktionsleiterin und Autorin, begrüsste am vergangenen Samstag die Gäste im Saal des Schützenhauses zur Vernissage. Es ist bereits der 35. Band des Jahrbuchs, der unter ihrer Leitung entstand.
Wie jedes Jahr hält auch die 93. Ausgabe verschiedene Leckerbissen bereit. Im ersten Teil des Buches findet die Leserschaft Beiträge aus Kultur, Geschichte, Gesellschaft und Wirtschaft rund um Burgdorf. Die Themen handeln «Von Menschen und ihren Tätigkeiten». Da geht es beispielsweise um die Witwe Heggi, deren Gebeine nach dem Stadtbrand nie gefunden wurden, dafür ihr Waffeleisen. Trudi Aeschlimann erzählte, wie sie mit aufwendigen Recherchen die ganze Geschichte aufrollte. Anhand von Tagebucheinträgen und Briefen wurden die Stationen im Leben des Textilkaufmanns Max Howald zurückverfolgt und aufgezeichnet. Howald, der am Kronenplatz in Burgdorf ein Konfektionsgeschäft betrieb, verbüsste im Jahr 1939 in Nazideutschland eine Gefängnisstrafe. Was hinter vorgehaltener Hand geflüstert wird, erläutert das Burgdorfer Jahrbuch (BJB) offen: Auch ein anderer Burgdorfer, Silvio Schnell, war in Deutschland aktiv, jedoch als Nazispitzel.
Heinz Däpp – Gast im Jahrbuch und an der Vernissage
Heinz Däpp, Journalist und Satiriker, erzählte an der Vernissage auf mitreissende Art über die aufregende Zeit als Redaktor beim «Burgdorfer Tagblatt» in den wilden 1960er-Jahren und unterhielt die Anwesenden mit satirischen Texten. Als junger Journalist rüttelte er die Gesellschaft politisch auf und stellte die Doppelmoral in Frage, was der Beitrag im BJB verdeutlicht.
Museen und Kulturinstitutionen der Stadt
Im zweiten Teil des Jahrbuchsinformieren Museen und Kulturinstitutionen über ihre Aktivitäten. In dieser Ausgabe erscheinen unter dieser Rubrik zusätzliche Beiträge. Einer erzählt die Geschichte des Bildhauerworkshops, der sein 20-Jahr-Jubiläum feierte. Die Alphornmontage werden genauer beleuchtet und das Zähringervolk verabschiedet sich.
Lebendige Erinnerungen in der Stadtchronik
Der letzte Teil erinnert in einer Chronik vom 1. August 2024 bis 31. Juli 2025 an die vielseitigen Aktivitäten in der Zähringerstadt. Dazu gehören Biografien von Verstorbenen.
Das BJB eignet sich als Geschenk für Neuzuzüger/innen, für Heimweh-Burgdorfer/innen und für alle, die sich in dieser Stadt heimisch fühlen. Es ist in der Buchhandlung am Kronenplatz, der Druckerei Haller + Jenzer AG und im Buchhandel erhältlich. Nach der Herausgabe eines neuen Bands können ältere Jahrbücher im Volltext im Internet gelesen werden
Text: Helen Käser
Bilder: Helen Käser/zvg
E-Periodica – Burgdorfer Jahrbuch (1934-ff.)







