Martin Friedli wird neues Geschäftsleitungsmitglied

  19.11.2025 Region, Politik, Region, Gesellschaft

Andreas Wyss, der Präsident der Regionalkonferenz Emmental, begrüsste am vergangenen Donnerstag im Restaurant Krummholzbad, Heimisbach, die Anwesenden zur 30. Regionalversammlung. Speziell hiess er Regierungsstatthalterin Alexandra Grossenbacher willkommen. Eingeladen waren die Gemeinderatspräsidentinnen und -präsidenten der 39 Mitgliedergemeinden, die Gemeindeverwaltungen des Emmentals, die Emmentaler Grossrätinnen und Grossräte, die Gremienmitglieder der Regionalkonferenz Emmental sowie Gäste. Auf eindrückliche Art stellte die Gemeindepräsidentin Kathrin Scheidegger Trachselwald, den Tagungsort, vor. Dabei wurde deutlich, wie verbunden die Gemeinde mit den Nachbargemeinden ist. So liegt das Ruhebänkli im Gemeindegebiet von Langnau, die Feuerstelle auf dem Boden von Sumiswald und das Stöckli von Scheideggers Hof in der Gemeinde Lützelflüh.

Die Folgen von Kathrin Scheideggers Umzug
Als Vizepräsidentin und Verantwortliche für die Finanzen in der Geschäftsleitung der Regionalkonferenz gibt Kathrin Scheidegger ihr Amt auf Ende Jahr ab. Dies, weil die Gemeindepräsidentin von Trachselwald ins Stöckli zieht, welches auf dem Gemeindegebiet von Lützelflüh liegt. So wird sie auch ihre Aufgaben als Gemeindepräsidentin weitergeben. Ihre grosse Arbeit in der Regionalkonferenz und zugunsten der Öffentlichkeit wurde mit herzlichen, treffenden Worten gewürdigt und mit einem prächtigen Blumenstrauss sinnbildlich aufs Beste verdankt.
Für den Sitz des mittleren Emmentals wurde neu Martin Friedli, Gemeindepräsident von Sumiswald, für die Amtsperiode von 2025 bis 2028 gewählt.
 

Die Gemeindebeiträge bleiben gleich
Das Budget wurde von Kathrin Scheid­egger erläutert. Es sieht einen Aufwand von 1 615 482 Franken und einen Ertrag von 1 516 541 Franken vor, dies ergibt einen Aufwandüberschuss von 98 941 Franken. Dieser kann jedoch durch die Eigenmittel getragen werden. Die Gemeindebeiträge pro Einwohner/in für das Jahr 2026 bleiben gleich wie im Vorjahr und setzen sich wie folgt zusammen: Grundbeitrag (obligatorische Aufgaben) Fr. 4.30, Energie (obligatorische Aufgabe) Fr. 0.50, Tourismus (inkl. Fr. 0.10 für die Sanierung der Spezialfinanzierung) Fr. 2.10 sowie Volkswirtschaft (regionale Wirtschaftsförderung) Fr. 0.20. Dies ergibt ein Total von Fr. 7.10. Das Budget wurde ohne Diskussionen genehmigt.
Der Finanzplan 2026 – 2030 sieht bessere Ergebnisse vor, das Eigenkapital wird sich in den nächsten Jahren etwas verringern, liegt aber noch weit über der Liquiditätsschwelle.

Zusammenarbeit fördern
Der Präsident erläuterte das Tätigkeitsprogramm 2026, welches von der Versammlung zur Kenntnis genommen wurde. Gestärkt werden soll der Förderverein Emmental und damit speziell die Marke «Emmental». Mitglieder für den Förderverein werden gesucht.
Andreas Wyss orientierte über die geplanten Veranstaltungen und Termine im Jahr 2026. Die Regionalversammlungen sind am 11. Juni und 12. November vorgesehen. Der RegioDay wird zum Thema «Regionales Gesundheitsnetz Emmental» stattfinden. Neu werden der Gemeindepräsidentenanlass und die Einführung neuer Behörden- und Verwaltungsmitglieder gemeinsam mit dem Regierungsstatthalteramt in Langnau durchgeführt. Damit können Ressourcen geschont und die Zusammenarbeit gebündelt werden. Der Emmentaler Kulturgipfel, ein «Wirtschaftszmorge» und der Mobilitäts-/Siedlungsanlass werden organisiert. Orientiert wurde über diverse Projekte, die in Erarbeitung, in der Vorprüfung oder genehmigt sind. Dies reicht vom regionalen Richtplan Energie über die regionale Velonetzplanung bis zum Agglomerationsprogramm 5. Generation. Im Bereich Wirtschaft und Tourismus fehlen Unterkünfte für Gruppen; dies soll verbessert werden. Deutlich wurde bei den verschiedenen Ausführungen, dass viele Menschen aktiv für das Emmental im Einsatz und an der Arbeit sind.  
Fragen aus dem Publikum zum Thema Verkehrssituation Oberburg–Hasle  konnten beantwortet sowie direkte Informationen der Regionalkonferenz an die Bürger/innen weitergegeben werden.

Lyssach schlägt Burgdorf
Christina Haas, Projektleiterin bei der Mobilitätsakademie des TCS, stellte als verantwortliche Projektkoordinatorin das Programm «Shared Mobility Booster» vor. «Geteilte Mobilität ist weit mehr, als man auf der Strasse sieht», erkannte Christina Haas. Geteilte Mobilität sei längst keine Nische mehr. Klar zeigte die Referentin auf, was das Programm «Shared Mobility Booster» bietet und welches Ziel dieses verfolgt. Unterstützt wird es unter anderem durch die vier Pilotkantone Bern, Freiburg, Genf und Zürich. Die Gesamtmobilitätsstrategie des Kantons Bern der «4V» mit Verkehr vermeiden, verträglich gestalten, verlagern und vernetzen erläuterte Christina Haas genauso wie die umfangreiche Website www.sharedmobilitybooster.ch. Speziell beschrieb sie die Situation im Verwaltungskreis Emmental. Dabei wurde deutlich, dass im Städte- und Gemeinderanking Lyssach auf dem 4. Platz liegt, dagegen zeigt der 25. Rang von Burgdorf noch etwas Handlungsbedarf. «Es gibt Angebote der geteilten Mobilität, die von Gemeinden kommunikativ unterstützt werden können, aber keine finanzielle Beteiligung erfordern», stellte Chris­tina Haas fest. Ebenso erwähnte sie unter vielem anderen auch die diversen Förderprogramme. Ihre Ausführungen fanden viel Gehör und es blieb beim anschliessenden Apéro noch Zeit, um über die Thematik zu diskutieren.
Einen grossen Dank richtete Andreas Wyss an alle, die sich für die Regionalkonferenz Emmental einsetzen.

Text und Bilder: Barbara Heiniger


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