Die K.R. Pfiffner AG in Utzenstorf, ein traditionsreiches Unternehmen im Bereich des Sondermaschinenbaus, sieht sich gezwungen, aufgrund schwieriger Marktbedingungen und wirtschaftlicher Auswirkungen der US-Zölle auf Schweizer Industrie-
erzeugnisse eine umfassende Transformation einzuleiten. In diesem Zuge wird es auch zu einem Personalabbau kommen. Von rund 80 Stellen, die gestrichen werden sollen, ist die Rede. Dies betrifft beinahe drei Viertel der Beschäftigten. Das Unternehmen beabsichtigt, mit der Personalvertretung einen Sozialplan zu entwickeln. Die ganze Produktionsabteilung in Utzenstorf wird stillgelegt. Im Fokus soll künftig der Bereich Forschung und Entwicklung stehen.

Ein schwieriger Entscheid
«Diese Entscheidung fällt uns ausserordentlich schwer. Hinter jedem Arbeitsplatz stehen Menschen, Familien und eine lange gemeinsame Geschichte», erklärt Andreas Ewald, CEO der K.R. Pfiffner AG. «Wir sehen uns jedoch in der Verantwortung, das Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen, um langfristig wettbewerbsfähig zu
bleiben.»
Die Marktlage hat sich seit 2023 zunehmend verschlechtert. «In unserem wichtigsten Marktsegment, der Automobilindustrie, führt die schleppende Umstellung auf die E-Mobilität zu einem massiven Investitionsrückgang. Weiter bringt die zunehmende Frankenstärke handfeste Wettbewerbsnachteile gegenüber unseren Marktbegleitern in Europa und Asien mit sich. Wir haben zur Überbrückung Maschinenprojekte für US-Kunden aus unserem gut ausgelasteten deutschen Schwesterwerk nach Utzenstorf verlagert. Die aktuell gültigen US-Einfuhrzölle verunmöglichen nun die Umsetzung und haben unser Geschäft mit diesem Markt zum Erliegen gebracht. Der konsequente Einsatz von Kurzarbeit sowie intensive Sparbemühungen können die finanziellen Auswirkungen nicht ansatzweise kompensieren», schreibt das Unternehmen in einer Medienmitteilung.
Die Firma, einst als Maschinenfabrik Hug gegründet, ist heute Teil einer taiwanischen Unternehmensgruppe.

Text: mhs/zvg