Musik mit künstlicher Intelligenz

  24.12.2025 , Kultur, Gesellschaft, Oberburg

Der 35-jährige Stefan Burger aus Oberburg kreiert in seiner Freizeit unter dem Motto «LouderThanHate» Musik, um motivierende Botschaften an die Menschen zu bringen.
Dies macht er mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI), da er nie gelernt hat, selbst ein Instrument zu spielen. Als passionierter Konzertgänger ist die Musik schon lange ein Hobby von ihm. Das Kreieren von Songs ist für ihn jedoch erst dank der rasanten Entwicklung von KI möglich geworden. Stefan Burger verwendet das Programm
Producer.ai, welches ihm hilft, die Melodien und die Musik zum Leben zu erwecken. Auch beim Texten bietet das Programm mit Vorschlägen Unterstützung. Das Tüfteln an diesen Songs dauert einige Stunden. Stefan Burger verbreitet seine Musik auf YouTube und Clapper, einer alternativen Plattform zu TikTok. Bislang hält sich die Reichweite von Clapper in Grenzen. Davon lässt sich Stefan Burger jedoch nicht entmutigen. In Chatgruppen mit anderen Youtubern tauscht er Tipps aus, wie man mehr Reichweite erzielen kann, und man unterstützt sich gegenseitig.
Alle seine Lieder verbreiten eine positive Botschaft oder behandeln gesellschaftlich relevante Themen. Sein erster Song thematisiert beispielsweise Mobbing, ein anderer das Thema Rassismus. Zurzeit arbeitet Stefan Burger an zwei Liederserien. In einer davon will er für alle Länder der Welt einen Song schreiben. Bisher sind Songs zu vier Ländern entstanden: Schweiz, Dänemark, Kanada und Holland. Die Songs stellen die Länder jeweils in ein gutes Licht und beleuchten vor allem deren positive Seiten. Zudem sind die Stücke stark von der jeweils nationalen Musik beeinflusst. Die zweite Musikreihe, an der Stefan Burger werkelt, behandelt verschiedene Berufsgruppen. Die beiden ersten Tracks handeln von Landwirten und vom Pflegefachpersonal.
Die Musikstile von Stefan Burger gehen in die verschiedensten Richtungen, das Spektrum reicht von Rock und Punk über Hip-Hop bis Rap. Das Herstellen von KI-Musik, welche eine positive Botschaft vermittelt, soll auch unter Beweis stellen, dass man mit künstlicher Intelligenz nicht nur Unsinn machen, sondern auch Gutes bewirken kann. Stefan Berger hofft, mit seiner Musik die Welt ein kleines bisschen besser zu machen. Besonders berührt hat ihn ein Kommentar zu einem seiner Lieder: «Eine Frau bezeichnete meine Musik als ein sehr starkes Statement gegen Mobbing.»
Stefan Burger hofft, mit seinem YouTube-Kanal dereinst etwas Geld zu verdienen. Von diesem Ziel ist er jedoch noch weit entfernt, denn die Hürde liegt bei 1000 Abonnenten/-innen und mehr als 4000 Stunden «Watchtime». Dies ist die gesamthafte Anzahl Stunden, während denen seine Videos geschaut werden. Falls der YouTube-
Kanal doch in Zukunft Geld abwerfen sollte, will Stefan Burger die Hälfte seiner Einnahmen an gute Zwecke spenden und zwar für Institutionen, die sich die Zuhörenden wünschen.

Text und Bild: Rosie Schenk
www.youtube.com/@Louderthanhate


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