Öffentliche Wasserversorgung in Dieterswald

  11.06.2025 Krauchthal

Vergangene Woche fand in Dieterswald, einem Ortsteil von Krauchthal, der Spatenstich für ein bedeutendes Grossprojekt statt. Vertreter der Firma Gebrüder Jetzer und die Leiterin der Bauverwaltung, Claudia Steiner, trafen sich vor Ort, um den Start der Bauarbeiten zu feiern.
Dieterswald versorgt sich bis heute mit eigenem Wasser. Um die Wasserversorgung auch in regenarmen Zeiten sicherzustellen, ermöglicht die erschliessungspflichtige Gemeinde Krauchthal den Einwohnerinnen und Einwohnern von Dieterswald, ihre Liegenschaften der öffentlichen Wasserversorgung anzuschliessen. Mindes­tens zehn Grundeigentümer/innen haben ihr Anschlussinteresse verbindlich angemeldet. Die Planung und Projektleitung wurde von der Ryser Ingenieure AG aus Bern übernommen.

Detaillierte Planung und weitere Schritte
Die Planungsarbeiten dieses Projekts nahmen mehrere Jahre in Anspruch. Nach Erhalt des kantonalen Vorprüfungsberichts konnte das Projekt­dossier öffentlich aufgelegt werden. Nach Verhandlungen im Rahmen der Auflage- und Einsprachefrist wurde das Dossier dem AWA (Amt für Wasser und Abfall) zur Genehmigung vorgelegt. Parallel dazu wurde das Submissionsverfahren eingeleitet.
Die betroffenen Grundeigentümer/innen wurden in den Planungsprozess miteinbezogen und laufend über die Aktualitäten informiert.
An einigen Stellen konnten bereits Rohre durch Bohrungen verlegt werden, während in anderen Bereichen die Verlegung  in offenen Gräben erfolgen muss. Das Bauprogramm sieht vor, die Arbeiten bis Ende 2025 abzuschliessen.
Andreas Moser von der Baufirma Gebrüder Jetzer aus Schnottwil erklärte, dass vor allem die erste Bau­etappe grosse Herausforderungen mit sich bringe. Die Wasserleitungen müssen nicht nur unebenes und teils steiles Gelände überwinden, sondern auch eine Strecke von insgesamt über zwei Kilometer. Das Pumpwerk in Krauch­thal liegt auf 585 Meter über Meer, Dieterswald auf rund 740 Meter über Meer.
Die Gemeinde ist dankbar für die konstruktive Zusammenarbeit mit den Grundeigentümern/-innen, den Unternehmern/-innen sowie der Bauleitung.

Wasser, ein öffentliches Gut
Wasser gilt als öffentliches Gut. In der Schweiz gibt es rund 2500 Wasserversorgungen. Viele davon sind klein und beliefern nur die lokale Bevölkerung. Teilweise schliessen sich verschiedene Wasserversorgungen zu regionalen Versorgungsbünden zusammen. Der Klimawandel, Verunreinigungen und veraltete Infrastrukturen stellen zusätzliche Herausforderungen in der Wasserversorgung dar.
Die Finanzierung der Versorgung erfolgt durch Grund- und Ver­brauchsge­bühren. Wer Wasser aus einer  eigenen Quelle bezieht, zahlt keine Gebühren.

Text und Bild: Helen Käser

 


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