Schweizermeistertitel für die Damen des SHC Grenchen-Limpachtal
14.05.2025 Sport, Aktuell, VereineDie Damen des SHC Grenchen-Limpachtal erkämpfen sich im Wallis am Finalturnier der Schweizermeisterschaft den Pokal und lassen sich erstmals in ihrer Vereinsgeschichte zu Schweizermeisterinnen küren!
Spannender Halbfinal
Im Halbfinal kam es zur Partie gegen die Horgenberg Hammers. Die Lockerheit der letzten Partien wich beim SHC Grenchen-Limpachtal der Nervosität. Der Auftakt war verhalten und nur wenig überzeugend. Die Zürcherinnen wussten dies zu nutzen und gingen durch einen Konter mit 0:1 in Führung. Die Grenchnerinnen konnten nach einem überstandenen Unterzahlspiel durch Chantal Rätz zum 1:1 ausgleichen. Mit dem Ausgleich fand das junge Grenchner Team auch wieder Selbstvertrauen. Dieser erste Treffer von Grenchen-Limpachtal veränderte den Spielverlauf komplett. Die Grenchnerinnen rissen das Spiel mehr und mehr an sich und konnten sich im zweiten Drittel durch zwei Tore von Celine Zbinden und Larissa Lüthi mit zwei Längen Vorsprung etwas absetzen. Den Schlusspunkt setzte indes mit Felicia Affolter die jüngste Spielerin, die gut drei Minuten vor Spielende ins verlassene Tor traf. Mit vier zu eins konnte der SHC Grenchen-Limpachtal den Halbfinal für sich entscheiden und den Finaleinzug sicherstellen.
Finalkrimi gegen SHC Valais
Im Finale trafen die Damen des SHC Grenchen-Limpachtal danach auf die Überfliegerinnen dieser Saison, den SHC Valais, jenes Team, das in der ganzen Saison nie zu bezwingen war. Und dasjenige, das in der ganzen Qualifikation nur 14 Gegentore zugelassen hatte.
Die Grenchnerinnen starteten diesmal komplett anders in die Partie als im Halbfinal. Das Lachen in den Gesichtern machte sich bereits nach drei gespielten Minuten breit: Celine Zbinden und Chantal Rätz hatten die Grenchnerinnen früh mit zwei Längen in Führung gebracht. Die Führung war verdient. Das Team von Coach Gerhard Christen war läuferisch absolut auf der Höhe und liess den Walliserinnen nur wenig Platz in der gefährlichen Zone vor dem eigenen Tor. Wenn dennoch eine Spielerin des SHC Valais zum Abschluss kam, stand da mit Anja Tschirren eine Lebensversicherung im Tor.
Als die Grenchnerinnen doch noch Gegentore hinnehmen mussten, liessen sie sich dadurch nicht aus dem Konzept bringen und wussten stets eine Antwort. Der 2:1-Anschlusstreffer beantwortete wiederum Celine Zbinden mit dem 3:1. Nach dem 3:2 stellte Nina Ritter die Zwei-Tore-Führung mit ihrem Treffer zum 4:2 wieder her.
Das Überzahlspiel hingegen war die Grosse Waffe des SHC Valais. Umso ärgerlicher war die Strafe, die Grenchen-Limpachtal kurz nach dem Anschlusstreffer zum 4:3 hinnehmen musste. Valais ersetzte die Torhüterin mit einer Feldspielerin und agierte somit mit zwei Spielerinnen mehr. 17 Sekunden vor Ende der Spielzeit trafen sie zum 4:4-Ausgleich.
Direkt nach dem Ausgleich handelte sich der SHC Valais seine erste Strafe ein. Das Überzahlspiel der Grenchnerinnen wollte aber noch nicht gelingen. Als sich aber nur knapp drei Minuten später in der Verlängerung die zweite Überzahlmöglichkeit bot, packten die Grenchnerinen ihre Chance. Stefanie Krähenbühl setzte Emma Berri mit ihrem vierten persönlichen Assist in diesem Finale ein, die fasste sich ein Herz und traf mit ihrem Schuss mitten ins Glück! Aus und vorbei, das goldene Tor bedeutete nichts weniger als den Schweizermeistertitel!
Was für ein Drama, und was für eine Leistung der jungen Grenchner Equipe! Sie zeigten Moral, sie kämpften und rannten. Entscheidend in diesem Spiel war sicherlich die Breite des Kaders, die es den Grenchnerinnen erlaubte, die Last auf viele Schultern zu verteilen und die Beine frisch zu halten.
Mit ihrer Geduld haben sie sich diesen Titel wahrlich verdient!
zvg