Wald-Projektwoche Oberstufenzentrum Hindelbank

  26.06.2012 Aktuell, Hindelbank, Bildung, Jugend, Bildung / Schule

Als Landschulwoche haben die Schülerinnen und Schüler der Klassen 9a und 9c des Oberstufenzentrums Hindelbank eine Waldprojektwoche mit der Bildungswerkstatt Bergwald durchgeführt. In dieser Woche mussten die Jugendlichen die zehn Schlüsselkompetenzen für die Berufslehre anwenden. Durchhaltewillen, Teamarbeit, Hilfsbereitschaft und Zuverlässigkeit waren gefragt.
Die Bildungswerkstatt Bergwald bietet seit 1995 Waldprojektwochen für Jugendliche an. In dieser Woche verrichten die Schüler/innen Forstarbeiten zum Wohle der örtlichen Bevölkerung einer Bergregion und lernen dabei die verschiedenen Funktionen des Waldes kennen. Betreut und geschult wurden die Jugendlichen von einem ausgebildeten Leiterteam der Bildungswerkstatt, welches vier Tätigkeitsfelder betreute. Alle Jugendlichen verbrachten je einen Tag an jedem Arbeitsort.

Der Fällplatz
Zu Beginn jedes Arbeitstages wurden die Sicherheit und das Reagieren im Notfall repetiert und das Wissen überprüft. Nach diesem Sicherheitscheck begann die eigentliche Waldarbeit.
Am Fällplatz lernten die Jugendlichen, wie man ohne Kettensäge Bäume fällt. Jeder Schritt wurde vorgezeigt und gemeinsam am «Gruppenbaum» ausgeführt. Danach galt es, in Gruppen einen Baum fürs Fällen vorzubereiten und in Teamarbeit zu fällen. Für diese Arbeit wurden Axt, Hobelzahnsäge, Kreide, Doppelmeter und Keile verwendet.

Pflanzenpflege  und Schneesicherung
Neben der Strasse nach Les Collons waren im vergangenen Jahr Vogelbeerbäume und Lerchen gepflanzt worden. Wegen der grossen Schneemassen im letzten Winter mussten die Jugendlichen alle Pflanzenkörbe kontrollieren und überprüfen, ob die Pflanzen noch leben. Zudem mussten Holzpflöcke als zukünftiger Schneeschutz für die Jungpflanzen eingeschlagen werden. Das teils sehr steile Gelände verlangte den Jugendlichen einiges an koordinativen Fähigkeiten ab.

Waldwegbau und Unterhalt
Die Schüler/innen konnten Querabschläge in den Waldweg einbauen, sodass auch bei starkem Regen die Strasse intakt bleibt und das Wasser in den Wald abfliessen kann.
Diese Arbeit war äusserst anstrengend, da nach wenigen Zentimetern Erde bereits einige Felsblöcke zum Vorschein kamen. Danach mussten bereits vorbereitete Baumstämme als Wasserrinnen in die Gräben eingebaut und zentimetergenau verlegt werden. Der Stolz und die Müdigkeit standen den Jugendlichen nach getaner Arbeit ins Gesicht geschrieben.
Sturmräumung
Weil die Hirsch-Weideplätze rund um Les Collons vom Föhnsturm im letzten April stark in Mitleidenschaft gezogen worden waren, hatte das Wild begonnen, die Triebe der Jungpflanzen zu fressen. Dies schränkte die Aufforstung des Waldes stark ein. Damit das Wild die Jungpflanzen in Ruhe lässt, mussten die Schüler/innen die Weideplätze vom Sturmholz befreien. Grössere Baumstämme wurden durch die örtlichen Forstarbeiter quer zum Hang als Geröll- und Lawinenschutz in den Wald gelegt.

Tagesziele
Jeden Morgen vereinbarten die Leiter der Bildungswerkstatt mit den Jugendlichen das Tagesziel. So wussten alle, was am Tag erreicht werden sollte und weshalb die Arbeiten vonnöten waren. In regelmässigen Abständen regten die Leiter an, wie die Arbeit und die Zusammenarbeit noch optimiert werden konnten.
Die Stimmung an den Arbeitsplätzen und im Lagerhaus war positiv und ausgelassen. Abgerundet wurde das Lager durch einen Grill-Abend mit Sicht auf die Walliser Bergwelt. Der Sonnenuntergang bot ein beeindruckendes Farbenspiel und einen krönenden Abschluss.
«Die Schülerinnen und Schüler haben während dieser Woche viel gelernt und geleistet und können stolz auf sich und ihren Einsatz sein. Wir jedenfalls sind stolz auf unsere Klassen», lobten Christine Kuster, Klassenlehrerin 9c, und Christian Keller, Klassenlehrer 9a.

zvg


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