Ökologisch beheiztes Brauchwasser

  15.07.2013 Aktuell, Fussball, Utzenstorf, Sport

 

Als erster Fussballclub mindestens im Kanton Bern hat der FC Utzenstorf auf dem Dach des Clubhauses neu eine Solaranlage installiert, um künftig vor allem das Duschwasser mit ökologischer Energie zu erwärmen. «Mit insgesamt 14 Teams, die bis dreimal pro Woche trainieren und natürlich nachher auch duschen, haben wir einen hohen Verbrauch an Warmwasser», erklärt Peter Hofer, Finanzchef und Vize-Präsident des FC Utzenstorf. 80% der bisher eingesetzten Energie wurde für die Beheizung des Wassers verbraucht – zwischen Frühling und Herbst, wenn draussen auf dem Fussballplatz Weissenstein trainiert werde: «Da macht es doch Sinn, Sonnen-Energie zu nutzen.»

 

8,8 Tonnen CO2 weniger pro Jahr

Den Anstoss zu einer Heizung mit Solaranlage gab der damalige Club-Präsident Werner Kumli bereits vor zwei, drei Jahren, als er auf die bald notwendige Ersetzung der rund 25 Jahre alten Ölheizung hinwies: «Mir schien die Idee schon damals gut, für den Einbau einer neuen Heizung statt der Variante mit Öl auch alternative, ökologisch sinnvollere Lösungen zu prüfen.» Im vergangenen März sei das Projekt schliesslich konkret geworden, erklärt der heutige Ehren-Präsident: «Unser Clubmitglied Kurt Nenniger, ein Heizungsfachmann, arbeitete das Projekt ‹Heizung mit Solaranlage› aus – und die Zahlen, die er ausrechnete, sprachen für sich: mit der Solaranlage können wir künftig 3500 l Heizöl oder 8,8 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen – und das zu einem Preis, den wir uns dank der Unterstützung vom Amt für Umweltkoordination und Energie, dem Sportfonds und den drei Gemeinden Utzenstorf, Wiler und Bätterkinden leisten können.» Nachdem die Mitglieder an einer ausserordentlichen Hauptversammlung im Frühling ihr Einverständnis gegeben hätten, habe der FCU den Auftrag an Thomas Bill gegeben, der auf Heizungen mit integrierten Solaranlagen spezialisiert sei: «Und nun können wir nach einer zweiwöchigen Bauphase tatsächlich schon mit Solarenergie duschen.»

 

Vergrösserung des Warmwasserspeichers

Wie J+S-Coach Fred Biedermann erklärt, habe man gleichzeitig zum Heizungsbau auch gerade die Kapazität des Warmwasserspeichers auf 2200 l verdreifacht: «So können wir in Zukunft einigermassen sicherstellen, dass auch die letzten Spieler noch mit warmen Wasser duschen können – was bisher mit unseren insgesamt gegen 400 Junioren und Aktiv-Mitgliedern nicht immer der Fall war.» Nun sind Werner Kumli, Peter Hofer und Fred Biedermann, die drei Mitglieder des Projekt-Teams, gespannt, wie sich die neue Heizung bewährt: «Wir sind aber überzeugt, dass wir mit dieser Kombination Solaranlage und einer kleinen Öl-Heizung zur Unterstützung das Optimum herausgeholt haben…»

 

Andrea Flückiger


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